Vielen Dank, dass du unsere Workshops zur Vorbereitung auf die LAP besucht hast. Anbei bieten wir dir an, eine Selbsteinschätzung zu beantworten, damit du einen besseren Eindruck über deinen Wissensstand erhältst.
Feedback dazu folgt per E-Mail.
Allgemeines
Bibliothekswesen
Archivwesen
Kurrentschrift
Versuche bei der nachfolgenden Übung möglichst viel in das untere Textfeld zu transkribieren. Wenn du ein Wort nicht lesen kannst, markiere die Stelle in der Transkription bitte mit einem Bindestrich/Minus. Gerne kannst du auch im Anschluss an den Text schreiben, was dir beim Lesen aufgefallen ist.
Hilfreiche Informationen für die Erarbeitung der Lösung:
verwenden Sie das aktuelle Datum
Bankdaten: AT13 1420 0201 1161 0234
Sie sind Zeichnungsberechtigt
Name der Bibliothek: Public Library VIE
Adresse der Bibliothek: (ist eigenständig zu erfinden)
bei Emails setzen Sie Ihre Vorgesetzte, Frau Caroline Ledolter, in das Feld „CC“ bzw. „Kopie senden an“. Die Emailadresse von ihr lautet: c.ledolter@publiclibrary.at (Hinweis: die E-Mailadressen in der Übung existieren nicht, bitte nur in Textvorlagen verwenden!)
Für Feedback zu dieser Übung, ist die Lösung in einer Textvorlage zu übermitteln an meine-abgabe@abilehre.com
Aufgabe:
Sie finden folgende E-Mail in ihrem Postfach:
Von: c.ledolter@publiclibrary.at Betreff: Ankauf Webcams und Headsets 2 angehängte Dokumente
Hallo!
Nach unser letzten Besprechung mit der Bibliotheksleitung, werden wir die Aufteilung in kleineren Arbeitsgruppen im Büro beibehalten, um den Betrieb bei einer potentiellen Corona-Infektion möglichst aufrecht erhalten zu können. Hierfür werden wir 7 Arbeitsplätze mit Webcam und Headset für unsere Online-Teambesprechungen ausstatten. Sie finden im Anhang 2 Angebote, die unseren Vorstellungen entsprechen. Rabatte oder Zahlungsvergünstigungen sind zu berücksichtigen. Bitte veranlassen Sie die Bestellung des günstigeren Angebots in unserer Beschaffungsabteilung bei Herrn Friedrich Leopold (f.leopold@publiclibrary.at) und begründen ihre Entscheidung anhand der Gesamtbeträge. Setzen Sie mich in CC.
Beste Grüße, Caroline Ledolter
Angebot 1:
Ebenhard Elektrofachhandel GmbH & Co KG, Singerstraße 6, 4600 Wels
Hilfreiche Informationen für die Erarbeitung der Lösung:
verwenden Sie das aktuelle Datum
Bankdaten: AT13 1420 0201 1161 0234
Sie sind Zeichnungsberechtigt
Name der Bibliothek: Public Library VIE
Adresse der Bibliothek: (ist eigenständig zu erfinden)
Leitung der Bibliothek: Susanne Grazer, E-Mail: s.grazer@publiclibrary.at
bei Emails setzen Sie Ihre Vorgesetzte, Frau Caroline Ledolter, in das Feld „CC“ bzw. „Kopie senden an“. Die Emailadresse von ihr lautet: c.ledolter@publiclibrary.at (Hinweis: die E-Mailadressen in der Übung existieren nicht, bitte nur in Textvorlagen verwenden!)
Für Feedback zu dieser Übung, ist die Lösung in einer Textvorlage zu übermitteln an meine-abgabe@abilehre.com
Aufgabe:
Sie finden folgende Notiz auf Ihrem Schreibtisch:
Hallo!
Für den Schreibtisch unseres neuen Lehrlings, der ab Herbst bei uns beginnen soll, wird ein neuer Schreibtisch-Trolley bzw. Rollcontainer benötigt. Anbei finden Sie zwei Lieferantenangebote, die Sie für uns vergleichen sollen. Beide Angebote würden unseren Vorstellungen entsprechen. Rabatte oder Zahlungsvergünstigungen sind zu berücksichtigen. Bitte bestellen Sie beim günstigeren Anbieter und setzen mich in Kopie. Vergessen Sie nicht, dass bei Lieferanten aus EU-Ländern in unserem Fall, keine Mehrwertsteuer verrechnet wird, da diese über das Finanzamt abgegolten wird.
Beste Grüße, Susanne Grazer
Angebot 1:
Büroheld GmbH, Siebenbacherstr. 3, 5020 Salzburg, Österreich office@bueroheld-salzburg.at
Die neue Prüfungsordnung, welche ab 1. Mai 2022 in Kraft treten wird, hat bestimmt an mehreren Ecken für etwas Verunsicherung gesorgt. In diesem Beitrag fassen wir zusammen, was sich geändert hat.
Wir arbeiten daran, die Wissensbeiträge und Übungen auf unserer Lernplattform eduLehre.com entsprechend anzupassen und zu erweitern. Vor Kurzem wurden neue Kurrenttexte sowie unsere Beiträge über Kennzahlen und Marketing hinzugefügt.
Zusätzlich erhaltet ihr auch Übungsunterlagen im Rahmen des Vorbereitungskurses zur Lehrabschlussprüfung der GPA-djp / AK Wien, wo die Anmeldung z.B. über die Berufsschule abgewickelt wird.
Das ist NICHT neu:
Die Prüfungsgegenstände der praktischen Prüfung haben grundsätzlich immer schon bezogen auf kaufmännische Grundkompetenzen, Geschäftsprozesse und das Fachgespräch (vgl. BGBl. II Nr. 203/202, §4). Die Aufgabenverteilung von schriftlich und mündlich hat sich etwas verändert sowie die Prüfungszeiten, die sich jetzt mehr auf das Mündliche konzentrieren.
Der schriftliche Teil war und ist auch weiterhin mit Hilfe von Arbeitsformularen am Computer zu erledigen. Bei technischen Ausfällen kam und kommt es zu Ausnahmen (vgl. BGBl. II Nr. 203/202, §6 (3)). „Die theoretische Prüfung entfällt, wenn der Prüfungskandidat/die Prüfungskandidatin die letzte Klasse der fachlichen Berufsschule positiv absolviert oder den erfolgreichen Abschluss einer die Lehrzeit ersetzenden berufsbildenden mittleren oder höheren Schule nachgewiesen hat.“ (BGBl. II Nr. 203/2021, §2 (3))
Die Kriterien für die Beurteilung umfassen weiterhin, ob die gestellten Aufgaben korrekt und vollständiggelöst wurden, der beruflichen Praxis entsprechen und eine adäquate Ausdrucksweise verwendet wurde (vgl. BGBl. II Nr. 203/202, §6 (2)).
Praktische Lehrabschlussprüfung_Neu:
Schriftliche Prüfung
Der schriftliche Teil der praktischen Prüfung hat sich reduziert auf die Geschäftsprozesse und umfasst 150bis 180 Minuten Prüfungszeit (vgl. BGBl. II Nr. 203/202, §6 (4)). Es sind Aufgaben aus folgenden vier Bereichen zu lösen. Besonders auffällige Neuerungen wurden farblich hervorgehoben:
Bestandserschließung, -verwaltung und -pflege
Formale Erschließung von Medien/Informationen/Archivgut
Transkribieren eines Schriftstücks in Kurrent
Erkennen von Abweichungen optimaler klimatischer Bedingungen und Formulierung von entsprechenden Verbesserungsmaßnahmen
Kundenberatung und -betreuung
Bearbeitung einer Anfrage zu Digitalisierung on Demand
Abrechnung von Mahngebühren
Berechnung und Rechnungslegung für Wiederbeschaffungswerte von Büchern
Bearbeitung einer Beschwerde/Reklamation
Bestandsaufbau von Medien, Informationen und Daten
Vergleich von Angeboten von Lieferanten und Formulierung eines Beschaffungsvorschlags
Durchführung einer Bestellung
Kontrolle einer Lieferung und der ausgestellten Rechnung
Formulierung von Maßnahmen bei Mängeln von Lieferungen und Leistungen
Der mündliche Teil der praktischen Prüfung wurde erweitert und umfasst folgende Bereiche. Besonders auffällige Neuerungen wurden farblich hervorgehoben:
Kaufmännischen Grundkompetenzen (Prüfungszeit: 15 bis 20 Minuten) aus mindestens zwei der folgenden Bereiche:
Interpretation unterschiedlicher Loh- und Gehaltsabrechnungen
Erläuterung von Grundsätzen unternehmerischen Denkens (z.B. kostenbewusst handeln)
Erläuterung von Grundlagen des Beschaffungsprozesses im Lehrbetrieb (z.B. Bedarfsfeststellung, Bezugsquellenauswahl)
Erläuterung der Notwendigkeit und Durchführung einer Inventur
Erläuterung von Grundlagen des Rechnungswesens im Lehrbetrieb
Erläuterung über Kriterien für die Bearbeitung von Zahlungsbelegen
Erläuterung über betriebliche Verfahren zur Erfolgsermittlung (z.B. für die Beurteilung des betrieblichen Rechnungswesens)
Geschäftsprozesse (Prüfungszeit: 10 bis 15 Minuten): Ausgangspunkt sind hierbei die Aufgabenstellungen der schriftlichen Prüfung.
Fachgespräch (Prüfungszeit: 10 bis 15 Minuten): Hierbei soll eine konkrete Situation des Berufsalltags simuliert werden.
Gespräch mit einer Kundin bzw. einem Kunden (z.B. Anfrage, Entlehn- oder Rückgabevorgang, Beschwerde, Reklamation)
Gespräch mit einer Person aus dem beruflichen Umfeld (z.B. Bestandserschließung, -verwaltung und -pflege, Bestandsaufbau)
Mittlerweile wissen wir, dass Institutionen wie Archive, Bibliotheken, Informations- und Dokumentationseinrichtungen oder Museen, nie alles sammeln können. Daher hat jede einzelne von ihnen, auch abhängig von dem jeweiligen Träger,den eigenen Aufgaben (Zweck) und der zu bedienenden Zielgruppe, einen sogenannten Sammlungsschwerpunkt. Im besten Fall ist klar definiert, was gesammelt wird und in welcher Form. Generell sind natürlich Platz und Budget ausschlaggebend.
Exkurs: – Beispiele für Träger von ABID-Institutionen: Staat/Bund, Land, Gemeinde, Stadt, Universität, Unternehmen, Verein – Beispiele für eigene Aufgaben (Zweck): Unterhaltung und/oder Bildung der Bevölkerung, Erhalt von kulturellem Erbe, Dokumentation über die Verwaltung von [Träger], Dokumentation von tagesaktuellen Nachrichten von und über [Träger] – Beispiele für Zielgruppen: Bevölkerung, Schüler*innen und/oder Studierende von [Träger], [Träger]-Interessierte, Mitarbeiter*innen von [Träger]
Der Ankauf als eine der fünf Erwerbungsarten, spielt je nach Art der Institution, eine mehr oder weniger relevante Rolle, aber zumindest ist er immer mit einer vorangegangenen Entscheidung verbunden: kaufen oder nicht kaufen? In weiterer Folge gilt es diese Entscheidung auch begründen zu können. Ankäufe geschehen, um die vorhandenen Bestände zu vervollständigen oder zu ergänzen bzw. auch Zeitgemäßes zu sammeln und zu dokumentieren. Hierbei ist die Relevanz für die Institution ausschlaggebend.
Am Besten lässt sich die Theorie an dieser Stelle mit der Praxis verbinden, daher folgen nun fiktive Beispiele:
Fiktives Beispiel (Unternehmensarchiv): Ein Unternehmen, das seit 80 Jahren existiert, hat erst kürzlich ein internes Firmenarchiv gegründet. Eine Privatperson hat seit der Jugendzeit rund 50 Werbeplakate von dem Unternehmen gesammelt und möchte diese aus Platzmangel dem Unternehmen um EUR 20.000.- verkaufen. In der Sammlung befinden sich u.a. auch sehr frühe Plakate, von denen das Unternehmen nur wenige besitzt. Aus späterer Zeit würden sich jedoch zahlreiche Mehrfachexemplare wiederfinden. Die Privatperson möchte die Sammlung nur als Ganzes verkaufen und keine Einzelstücke. Für das Unternehmen ist es das erste Mal, dass ihm so etwas angeboten wird. Warum kaufen oder warum nicht kaufen?
Fiktives Beispiel (Stadtbibliothek/Bücherei): Die Bücher der Harry Potter-Saga sind in der Stadtbibliothek äußerst beliebt und vielfach entlehnt. Es gibt auch die entsprechenden Filme auf DVD, wo aber schon wieder vier Stück kaputt scheinen und sich nicht mehr abspielen lassen. Die letzten drei Jahre sind die Entlehnungen von DVDs sehr stark zurückgegangen. Das Bibliothekspersonal vermutet, dass das an den immer beliebter werdenden Streaming-Diensten liegt. Warum kaufen oder warum nicht kaufen?
Fiktives Beispiel(Dokumentationszentrum): Ein kleines Dokumentationszentrum sammelt Gedichte aus dem deutschsprachigen Raum. In der aktuellen Ankaufsliste finden sich zwei Gedichtbände, wovon mit dem vorhandenen Budget und Regalplatz nur eines angekauft werden kann. Das eine Buch stammt von einem sehr bekannten Autor, wo es bereits andere Gedichtbände im Bestand gibt, das andere von einer noch unbekannten Schriftstellerin, wo Gerüchte aus dem Verlagswesen besagen, sie sei eine vielversprechende Newcomerin. Welches Buch soll gekauft werden und warum?
Fiktives Beispiel (Museum): Das Museum sammelt hauptsächlich Spielsachen, darunter z.B. Brett- und Kartenspiele, Sammelkarten und Holzspielzeug. In einem Kunst-Auktionshaus wird aktuell ein Spielzeugauto aus Holz aus den 1960er Jahren um EUR 1.500.- angeboten. Eine Museumsmitarbeiterin stellt mit Hilfe der hauseigenen Datenbank fest, dass bereits viele, ähnliche Spielzeugautos im Bestand sind, aber nicht aus dieser Zeit. Warum kaufen oder warum nicht kaufen?
Familienforschung liegt voll im Trend. Immer mehr Menschen begeben sich auf die Suche nach ihren Vorfahren und somit ihren Wurzeln. Eine wichtige Quelle sind die sogenannten Matriken, das sind Kirchenbücher, in denen Taufen/Geburten, Trauungen und Sterbefälle eingetragen sind. Geführt wurden und werden sie von den Pfarren, die üblicherweise (so in Oberösterreich) diese Bücher verwahren. Der Umgang damit ist nicht immer einfach, weshalb die Forscher*innen häufig an das Diözesanarchiv als Kompetenzstelle weitergeleitet werden. Also trudeln täglich Anfragen in den elektronischen Postkasten, in die tatsächlichen Briefkästen (auch diese gibt es noch und tatsächlich werden noch immer handgeschriebene Briefe verschickt) und manche greifen auch zum Telefonhörer. Letztere gehören zu jenen Leuten, die dem Erstbesten, den sie erreichen, nicht selten ihre gesamte und oft bewegende Familiengeschichte erzählen, meist ohne auch nur einmal Luft zu holen und jemanden zu Wort kommen zu lassen. Also heißt es einige Minuten stillsitzen, um dann mit den Basics zu beginnen.
Vor einigen Jahren wurde begonnen, die Matriken aus den Ländern Österreich, Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Italien, Luxemburg und Serbien und Slowenien (von den jeweiligen Ländern) zu digitalisieren. Diese Aufzeichnungen unterliegen den nationalen gesetzlichen Beschränkungen wie dem Personenstandsgesetz 2013 in Österreich sowie dem Datenschutzgesetz (vgl. ICARUS, o.J.).
Personenstandsgesetz? / Standesamt ?
Das Personenstandsgesetz ist ein staatliches Gesetz und besagt lt. RIS 2013 folgende Schutzfristen:
Geburten- bzw. Taufbücher unterliegen einer Schutzfrist von 100 Jahren ab der Geburt, Trauungseinträge sind 75 Jahre gesperrt und Sterbeeinträge 30 Jahre. Auf Matricula kann anhand dieser Einträge, also anhand von Daten, in der jeweiligen Pfarre gesucht werden. Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass die Kirche nur bis 1939 Standesamt war, ab diesem Jahr die weltlichen Standesämter als Personenstandsbehörden fungieren und diese daher für Daten jünger als 1938 zuständig sind.
Um beispielsweise eine Geburtsurkunde der Großmutter zu Zwecken der Ahnenforschung zu bekommen, die am 25.06.1923 geboren ist, muss zuerst von der Antragssteller*in eine direkte Verwandtschaft nachgewiesen werden, üblicherweise mit der eigenen Geburtsurkunde und der des betreffenden Elternteils sowie mit einer Kopie des Reisepasses oder eines gültigen Lichtbildausweises. Da der Eintrag der 100-jährigen Schutzfrist unterliegt, bekommt die Pfarre vom Diözesanarchiv gegebenenfalls ein E-Mail, diesen Eintrag freigeben zu dürfen, wenn die erwähnten Unterlagen eingereicht werden. Das ist nicht immer kostenfrei. Die zweite Möglichkeit zur Freigabe noch der Schutzfrist unterliegender Daten, ist der Nachweis rechtlichen Interesses, was etwa im Falle von Verlassenschaftsgerichten relativ häufig vorkommt.
Eintrag freischalten?
Ein weiteres Problem: die Matriken von Oberösterreich wurden vom OÖLA (Oberösterreichischen Landesarchiv) digitalisiert, ab etwa des zweiten Drittels des 19. Jh.s aber nur die Duplikate. In den Originalmatriken stehen manchmal (bei weitem nicht regelmäßig!) Nachträge (z.B. Sterbedatum, Hochzeiten), was die eine oder andere Ahnenforscher*in zu den Originalmatriken führt. Durch einen geschickten Umgang mit den Duplikaten, kommt man aber auch ohne diesen Weg – häufiger als man denkt – zu brauchbaren Ergebnissen. Was hinzukommt ist, dass aus organisatorischen Gründen nicht jeden Monat die äußerst umfangreichen Matriken freigeschaltet werden können, sodass derzeit (2022) die Geburteneinträge aus 1921 noch nicht freigegeben sind. Die Kolleg*innen bemühen sich aber sehr, diese aufwendige Aufgabe rasch zu erledigen.
Dringend? Kopie?
Hier kommt eine weitere Eigenheit der oftmals bewundernswert eifrigen Ahnenforscher*innen hinzu. Ein Telefonat kann also so lauten: „Mein Name ist ### und ich brauche/suche dringend (denn es ist prinzipiell immer dringend) den Taufeintrag/Trauungseintrag/Sterbeeintrag meiner Großmutter/Großvater, aber die Matriken auf Matricula sind noch nicht freigeschaltet, obwohl sie nicht mehr der Schutzfrist unterliegen.“ Das ist verständlich, denn Lücken im Stammbaum wollen so rasch als möglich gefüllt werden. „Können Sie mir das bitte freischalten/eine Kopie zukommen lassen?“ Nein, leider nicht. Ganz einfach, weil das Diözesanarchiv Linz nichts mit der Freischaltung der Einträge zu tun hat und auch nicht die Originalmatriken von allen 3.016 Pfarren österreichweit (vgl. Medienreferat der Österreichischen Bischofskonferenz, o.J.) im Archiv verwahrt werden. In der Diözese Linz gibt es beispielsweise allein 473 Pfarren und im Diözesanarchiv Linz arbeiten aktuell 3 Personen. Mithilfe der Pfarrsekretariate gelingt aber meist eine gute Lösung; oft reicht die Nachschau mit dem (häufigen) Ergebnis, dass es eben keine Nachträge (die, sollte es sie geben, datenschutzrechtlich zu beurteilen sind) gibt.
Einsichtsgenehmigung?
Früher, als es noch keine Online-Matriken gab, wurden manchmal Einsichtsgenehmigungen für die Originalbücher an Ahnenforscher*innen vergeben. Das ist mittlerweile aus konservatorischen und organisatorischen Gründen nicht mehr üblich. In Einzelfällen werden Einsichtsgenehmigungen für konkrete Einträge vergeben, diese betreffen aber eher Bestände des Pfarrarchivs, z.B. Eheakten. Ein häufiges Problem ist, dass keine Geburtsjahre und/oder Taufpfarren von gesuchten Personen bekannt sind. In diesem Fall kann auch das Diözesanarchiv nicht helfen, da auch diesem nur die Online-Matriken – oft zur Verwunderung der Anfragenden – zur Verfügung stehen.
Ahnenforschung – ein mühsames Geschäft
Ahnenforschung ist faszinierend und zeitintensiv zugleich. Das wird vielen Forscher*innen relativ rasch bewusst, sobald sie mit ihrer Arbeit begonnen haben. Man muss eine ordentliche Portion Geduld und Ausdauer mitbringen und braucht das Quäntchen Glück. Die Beratung im Diözesanarchiv ist bemüht, auch wenn sich die vielen Anfragen der Sache oft ähnlich sind, adäquat zu beraten und Hilfestellungen nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu geben; die Forschungen zu übernehmen, ist aus Zeitgründen jedoch nicht einmal im Ansatz möglich. Auch die Lesefähigkeit der Schrift müssen die Forscher*innen selbst mitbringen; ohne Kenntnisse in Kurrentschrift ist es ohnehin fast aussichtslos, sinnvoll und rasch voranzukommen. Auch hier gilt: Übung macht den Meister. Die wichtigsten, freilich nicht ganz unkomplizierten Parameter bzw. Fragen, die gestellt werden müssen, sind kurzgefasst also: Ist Matricula schon bekannt? Ist das Problem der Schutzfristen relevant? Betrifft ein Eintrag die Zeit vor oder nach 1939, also eine „Altmatrik“ (ein standesamtliches Buch, das von der Kirche geführt wird) oder eine kirchliche Matrik? Ist das Pfarramt zuständig oder das Standesamt?
ICARUS – International Centre for Archival Research Spaces Central Station (o.J.): Matricula, abgerufen von https://data.matricula-online.eu/de/ (26.03.2022)
Medienreferat der Österreichischen Bischofskonferenz (o.J.): Kirchliche Statistik, abgerufen von https://www.katholisch.at/statistik (26.03.2022)
Mittlerweile gibt es recht viele unterschiedliche Dateiformate, wenn es um Abbildungen geht. Wann verwende ich welches Dateiformat am besten? Und in welcher Qualität? Je nach dem, wofür man ein Digitalisat verwenden möchte, gibt es unterschiedliche Anforderungen, die es erfüllen sollte. Web-Grafiken haben in der Regel eine andere Bildqualität, als beispielsweise eine Reproduktion für ein Buch. In folgendem Beitrag findet ihr eine Übersicht über die gängigsten Bilddateiformate und ihre Verwendung.
Exkurs: Auflösung in DPI vs. PPI Die Auflösung einer Abbildung wird definiert in der Einheit dpi (dots per inch) bei Printmedien bzw. ppi (pixel per inch) bei digitalen Medien. Beide Abkürzungen werden oft synonym verwendet. „PPI beschreibt die Auflösung in Pixel in einem digitalen Bild, wohingegen DPI die Anzahl der Druckpunkte in einem gedruckten Bild beschreibt.“ (Pomerleau, 2020)
Exkurs:Farbmodelle CMYK vs. RGB Das Farbmodell CMYK, auch subtraktives Farbmodell, wird für den Druck verwendet. Subtraktiv heißt, dass dem Papier Licht weggenommen wird durch das Hinzufügen von mehr Farbe. Je mehr Farbe, desto dunkler das Ergebnis. Die Auflösung wird hier in dpi angegeben. Die Farben Cyan, Magenta, Yellow/Gelb und Key/Schwarz werden so kombiniert, dass das menschliche Auge die gewünschten Farben auf dem gedruckten Medium wahrnimmt (vgl. Decker, 2019, Pomerleau, 2020).
Das Farbmodell RGB, auch additives Farbmodell, wird überall da verwendet, wo Licht im Spiel ist, also z.B. bei der Darstellung auf Bildschirmen, Fernsehern oder Projektoren. Die Farben Rot, Grün und Blau werden als Primärfarben addiert, um andere Farben zu erzeugen. Je mehr Licht hinzugefügt wird, desto heller ist das Ergebnis (vgl. Decker, 2019, Pomerleau, 2020).
Rastergrafiken
Rastergrafiken (auch Pixelgrafiken) bestehen aus einem festgelegten Raster mit einzelnen Bildpunkten, genannt Pixel (=picture element). Pixel sind die kleinesten Bausteine einer digitalen Abbildung. Je mehr Pixel vorhanden sind, desto höher ist die Qualität. Beispiele für Rastergrafiken sind digitale Fotos und fotorealistische Illustrationen (vgl. Bailey, 2020, Pomerleau, 2020).
Die Bildqualität ist abhängig von der Geräteauflösung (dpi/ppi) bzw. der Ausgabegröße, welche in Zentimeter (cm), Zoll (inches) oder mit Pixelzahlen (px), die „sich auf die Anzahl der Pixel entlang der Länge und Breite“ (Pomerleau, 2020) beziehen, angegeben werden können. Die Ausgabegröße ist nicht zu verwechseln mit der Dateigröße (Einheit: KiloByte, MegaByte, GigaByte).
Vorteile von Rastergrafiken sind, dass jeder einzelne Pixel bearbeitet werden kann. Zum Teil können nur so z.B. Schattierungen, Farbverläufe oder Texturen dargestellt werden. Rastergrafiken werden in der Regel für die Bereiche Fotografie, Video und Webdesign verwendet (vgl. Bailey, 2020, Lundquist, 2019).
Jedem Pixel ist ein Farbwert zugeordnet, wodurch Rastergrafiken verhältnismäßig viel Speicherplatz für die enthaltene Information benötigen. Die Anzahl, Größe und Position der Pixel kann nachträglich nicht geändert werden, daher ist es wichtig vorab zu wissen, wie groß die benötigte Abbildung am Ende sein soll. Wenn man eine Rastergrafik vergrößern möchte, kommt es daher zu Verzerrungen und sie fängt an zu „pixeln“ (vgl. Bailey, 2020).
Je nachdem wie das Format mit einer Bilddatei umgeht, gibt es verlustfreie und verlustreiche Rastergrafiken. Verlustfrei bedeutet, dass möglichst alle Farbinformationen in der Datei beibehalten und die Farben möglichst naturgetreu dargestellt werden. Verlustreiche Formate reduzieren die Farbmenge; das Bild wird vereinfacht, wodurch sich auch die Dateigröße reduziert (vgl. Bailey, 2020).
Bildbearbeitungsprogramme für Rastergrafiken sind z.B.:
MS Paint, GIMP, Adobe Photoshop, Procreate, Corel Photo-Paint, Adobe After Effects (vgl. Bailey, 2020, Steurer Medienhaus GmbH).
Dateiformate für Rastergrafiken:
JPG (Joint Photographic Experts Group): Ein komprimiertes und verlustreiches Dateiformat, das für digitale Fotos, Abbildungen im Internet und E-Mail-Grafiken verwendet wird. Vorschaubilder bzw. Miniaturansichten werden häufig als JPG erzeugt.
GIF (Graphics Interchange Format): Dieses Dateiformat ist auf 256 Farben begrenzt, ist allerdings verlustfrei und benötigt nur wenig Speicherplatz. GIFs werden in der Regel für animierte, bewegte Bilder für das Internet und Instant-Messenger verwendet.
PNG (Portable Network Graphics): Dieses Dateiformat wurde eigens für die Verwendung im Internet entwickelt und ist verlustfrei. Vorteile bieten hier ein großer Farbraum sowie eine geringe Dateigröße, weshalb PNGs gerne für Webgrafiken verwendet werden.
TIFF (Tagged Image File Format): TIFFs sind verlustfrei und werden aufgrund ihrer hohen Qualität standardmäßig für Reproduktionen für den Druck verwendet. Auch im Bereich der Digitalisierung von analogem Material für die Langzeitarchivierung hat sich u.a. dieses Dateiformat durchgesetzt.
RAW (Allgemeinbegriff für Rohdatenformate): Zahlreiche Digitalkameras (z.B. Spiegelreflex- oder Systemkameras) sowie Scanner haben die Funktion, Abbildungen zusätzlich als Rohdaten abzuspeichern. Die Daten bleiben hierbei unverändert und sind in der höchstmöglichen Qualität vorhanden. Besonders Berufsfotograf*innen, aber auch Hobbyfotograf*innen, heben gerne ihre Fotos in der Rohfassung auf, bevor sie durch Bildbearbeitung weitere Versionen in anderen Formaten erstellen.
PSD (Photoshop Document): Dieses Dateiformat wird fast automatisch im Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop erstellt, wenn man mehrere Abbildungen zusammenfügt. Hierbei entstehen Ebenen, die einzeln bearbeitet und am Ende in andere Dateiformate exportiert werden können. PSDs eignen sich daher hervorragend für die Erstellung von Collagen oder Mock-ups (digitale Entwürfe für Webseiten oder Apps).
(vgl. Bailey, 2020 sowie Erfahrungswissen aus der beruflichen Praxis)
Vektorgrafiken:
Vektorgrafiken werden Großteils durch Punkte und Linien gebildet, die letztendlich Flächen ergeben. Es handelt sich hierbei also um mathematisch definierbare Elemente, die beliebig vergrößert oder verkleinert werden können. Vektorgrafiken sind skalierbar,unabhängig von der Auflösung und benötigen verhältnismäßig wenig Speicherplatz. Wenn ihr eine Vektorgrafik vergrößert, kommt es nicht zu Qualitätsverlusten (vgl. Bailey, 2020).
Diese mathematischen Grundelemente ermöglichen die Darstellung von sehr genauen Linien und Kurven. Daher werden Vektorgrafiken z.B. für das Entwerfen von Logos, T-Shirts, True-Type Schriftenund Druckdateien verwendet. Komplexe Farbverläufe oder Schattierungen sind hier nicht möglich (vgl. Bailey, 2020).
Mit einem entsprechenden Bildbearbeitungsprogramm, ist es in der Regel recht einfach bei Bedarf aus einer Vektorgrafik eine Rastergrafik zu machen, umgekehrt kann das unter Umständen schwierig sein.
PDF (Portable Document Format): Dieses universelle Dateiformat ist unabhängig von Endgeräten, Betriebssystemen oder Internet-Browsern. Neben der präzisen Darstellung, einschließlich aller Farben, Raster- oder Vektorgrafiken und Schriftarten, können elektronisch ausfüllbare Formulare damit erstellt werden. Außerdem können PDFs durch ein Passwort geschützt und digital signiert werden, und unterstützen Funktionen der optischen Zeichenerkennung OCR (optical character recognition). Mit Hilfe von OCR können erstellte Textdokumente im Volltext durchsucht und sogar vorgelesen werden. Druckereien bevorzugen gerne das Sonderformat PDF/X (exchange) für die Produktion. PDF/A (archivable) wird als eine normierte Sonderform oft für die Langzeitarchivierung von Dokumenten herangezogen.
EPS (Encapsulate PostScript): „In der Regel enthält eine EPS Datei ein einziges Designelement, welches in größeren Designs benutzt werden kann.“ (Lundquist, 2019). Die gewünschte Auflösung und Ausgabegröße kann beim Öffnen definiert werden. EPS-Dateien werden in der Regel gerastert, um sie mit pixelbasierten Werkzeugen weiter bearbeiten zu können. Hierbei wird die Ebene mit Vektorelementen in Pixel umgewandelt. Dieses Dateiformat wird z.B. für das Versenden von Logos genutzt, es dient gerne als Austauschformat.
AI (Adobe Illustrator): Nicht nur das Programm von Adobe heißt so, sondern auch das Dateiformat. Es ist besonders geeignet für das Erstellen von Logos und 1-seitige Drucksorten, wie etwa Visitenkarten, Postkarten oder Plakate. Einzelne Vektorelemente können hier beliebig in der Größe, Farbe und Position geändert werden, ohne andere Elemente zu beeinflussen.
SVG (Scalable Vector Graphics): SVGs sind ebenfalls ein beliebtes Austauschformat. Der Vorteil liegt hier in der Skalierbarkeit ohne Qualitätsverlust. Es wird gerne im responsive Web- und Applikationsdesign verwendet, da die Inhalte unabhängig vom Endgerät in maximaler Schärfe dargestellt werden.
(vgl. Bailey, 2020 sowie Erfahrungswissen aus der beruflichen Praxis)
Reproduktionen und Bildqualität:
Im Kontext von Medien, aber besonders im Druckwesen, bedeutet das Wort Reproduktion lt. Duden:
einerseits das Abbilden und Vervielfältigen einer (Reproduktions-)Vorlage für den Druck (= das Reproduktionsverfahren),
und andererseits das Ergebnis, das durch reprografische Verfahren, wie etwa Fotografieren oder Scannen, erzeugt wurde (= die Reproduktion).
In der Regel wird also etwas Analoges digitalisiert, entweder eingescannt oder fotografiert, um es in der geeigneten Bildqualität für den Druck vorzubereiten und in einem analogen (z.B. Buch, Zeitschrift, Plakat) oder digitalen Medium (z.B. eBook, eJournal, Website) wiederzugeben.
Verwendung für den Druck:
Für den Druck kommt es auf das gewünschte Medium bzw. Endprodukt an. Bei einem Buch, wo eine Abbildung ganzseitig reproduziert werden soll, sollte das Digitalisat mindestens 300 dpi haben, z.B. DIN A4groß sein, im Idealfall im Dateiformat TIFF und im Farbmodus CMYK. Die eigentliche Druckdatei für das Buch würde im PDF-Format bzw. PDF/X abgespeichert werden.
Tipp aus der Praxis: Wenn Digitalisate standardmäßig auf 400 dpi und DIN A4 groß produziert werden, lassen sich diese ohne Probleme auf die Ausgabegröße DIN A3 oder sogar größer reproduzieren. Man müsste für etwas größere Medienformate nicht erneut einen Scan anfertigen.
Weißabgleich:
Besonders bei Schriftstücken und Kunstwerken, die extra für Buchreproduktionen digitalisiert werden, wird meist ein Farbkeil bzw. Farbkarte in die Nähe des Originals platziert. So kann die Farbechtheit der Abbildung durch einen Weißabgleich gewährleitet werden und dient als Hilfsmittel für Grafiker*innen.
Tipp zum Weißabgleich von Digitalisaten: In Adobe Photoshop findet ihr unter „Bild/Korrekturen/Tonwertkorrektur“, die Funktion für den digitalen Weißabgleich. Man achtet darauf, dass ganz rechts der Wert 255 für Weiß eingetragen ist. Dann die Pipette für den Weißpunkt ebenfalls ganz rechts auswählen, und sich eine weiße Fläche in der Abbildung oder – falls vorhanden – im Farbkeil suchen. Anklicken und fertig.
Verwendung im Internet/E-Mail/Apps:
Hier werden in der Regel Abbildungen mit 72 dpi Auflösung benötigt. Die Ausgabegröße (Pixelzahlen) variiert je nach Vorgabe für unterschiedliche Endgeräte oder Web-Applikationen. Als gängigste Dateiformate werden hier JPG und PNG verwendet und zwar im Farbmodus RGB bzw. SVG-Dateien für ein responsive Webdesign. Ein weiterentwickeltes Dateiformat für bewegte Bilder wäre das GIF.
In folgendem Beispiel wurde eine druckfähige TIFF-Datei mit 400 dpi in eine JPG-Datei mit 72 dpi/ppi für die Verwendung in Web oder als Vorschaubild heruntergerechnet und konvertiert. Zuerst wird das JPG mit Hilfe von „Speichern unter“ erzeugt. Um die Bildgröße zu ändern, geht in Adobe Photoshop auf „Bild/Bildgröße“. Es empfiehlt sich in den meisten Fällen durch Entfernen des Häkchens „Neu berechnen“, eine Verbindung zwischen der Auflösung und Ausgabegröße herzustellen. Danach die Auflösung anpassen und anschließend die Verbindung der drei Werte wieder lösen, um am Ende die gewünschte Höhe oder Breite anzugeben. In diesem Fall wurde die Höhe von 40 cm beibehalten, um auch die Veränderung des benötigten Speicherplatzes von 78,3 MB auf nurmehr 2,54 MB zu veranschaulichen.
Vorsicht: Rastergrafiken lassen sich nicht ohne hohen Qualitätsverlust von einer niedrigen in eine höhere Auflösung umwandeln, sondern immer nur umgekehrt. Man sollte die hochaufgelöste Datei auch nicht unabsichtlich überschreiben, daher zuerst „Speichern unter“, um eine neue Datei zu erzeugen, bevor diese weiter bearbeitet wird.
Häkchen bei „Neu berechnen“ entfernenBreite, Höhe und Auflösung sind nun abhängig voneinanderAuflösung von 400 dpi in 72 dpi ändernHäkchen bei „Neu berechnen“ setzen, um Abhängigkeit zischen Ausgabegröße und Auflösung wieder zu entfernengewünschte Ausgabegröße bei Breite oder Höhe eingeben
Photoshop CS2 gratis: Eine Vollversion von Adobe Photoshop CS2 kann kostenlos heruntergeladen werden. Sie ist zwar schon etwas älter, verfügt aber bereits über die gängigsten Bearbeitungswerkzeuge. Download: https://www.chip.de/downloads/Photoshop-CS2-kostenlos-Vollversion_59762951.html Produktschlüssel: https://archive.ph/255q5 (Dort findet ihr auch Produktschlüssel zu weiteren kostenlose Altversionen von Adobe Produkten.) Windows: 1045-1412-5685-1654-6343-1431 Mac: 1045-0416-0358-5412-9836-4972
Hinweis: Dieser Beitrag enthält Werbung für Firmen und (deren) Produkte. abiLehre.com steht nicht im Zusammenhang mit genannten Firmen.
Seit dem Beitrag „Was macht einen guten Slogan aus?“ wissen wir, dass unser Gehirn in Mustern denkt und Informationen besser mit Hilfe von einer narrativen Geschichte verarbeiten kann (vgl. Häusel, 2012, S.141f). Bei der Datenvisualisierung geht es darum, Informationen in Form von Zahlen und Daten mit Hilfe von grafischen Mitteln aufzubereiten, um rasch und mit wenig Vorkenntnissen Muster, Trends, Beziehungen und Ausreißer erkennbar zu machen. In einem weiteren Schritt können so z.B. Schlussfolgerungen gezogen, Analysen gemacht und Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden (vgl. Redaktion ComputerWeekly.de, 2020, Tableau.com, o.J./2).
Die gängigsten grafischen Hilfsmittel für Datenvisualisierung sind u.a. Diagramme, Graphen, Karten, Tabellen, Infografiken und Dashboards. Besonders im Zeitalter von Big Data, also riesigen Datenmengen, gewann die Datenvisualisierung für deren Analyse immer mehr an Bedeutung für Wirtschaft und Wissenschaft (vgl. Datapine, o.J., Redaktion ComputerWeekly.de, 2020, Tableau.com, o.J./2).
Hier könnt ihr mit der Beantwortung von 7 Fragen zu eurem Visualisierungskonzept gelangen, solltet ihr einmal eines benötigen. Zu berücksichtigen sind dabei u.a. die Art der Geschichte, Zielgruppe, Analysekategorie, Präsentationsform, Datenvergleich, Zeitraumdarstellung und Leistungskennzahlen (siehe „Warum Kennzahlen?“): https://www.datapine.com/de/artikel/datenvisualisierung-diagrammarten
Den passenden Diagramm-Typ finden
So unterschiedlich wie Rohinformationen als Zahlen und Daten vorliegen können, können diese mit Hilfe von unterschiedlichen Diagramm-Typen aufbereitet werden. Nun ist es so, dass manche Diagramme zu der Geschichte, die man vermitteln möchte, besser passen als andere. Beispielsweise eignet sich ein Säulendiagramm, um zeitliche Veränderungen darzustellen. Ein Balkendiagramm eignet sich besser um Vergleiche von unterschiedlichen Kategorien zu machen. Ein Liniendiagramm kann Trends sehr gut abbilden. Ein Kreis- bzw. Tortendiagramm kann Anteile eines Ganzen darstellen, wo die Summe 100% ergibt (vgl. Datapine, o.J, Infogram, o.J., Becker-Schweitzer, 2019).
Dieses Video zeigt Beispiele für unterschiedliche Arten von Visualisierungen.
Um die Frage nach dem richtigen Diagramm-Typen besser beantworten zu können, findet ihr hier weiterführende Artikel aus der Expertise:
Persönlicher Tipp: Bezüglich der Erstellung von Visualisierungen könnt ihr euch als Faustregel notieren: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Zu viele Hilfslinien oder zusätzliche Datenbeschriftungen können die Zielgruppe leicht überfordern, daher einfach ausprobieren mit wie wenig Input eure Visualisierung mindestens auskommen kann, um sie verstehen zu können. Manchmal kann es von Vorteil sein, z.B. mehrere Diagramme mit jeweils einer Information (Small Multiples) zu zeigen, als alle Informationen in einem Diagramm.
Die passende Farbe wählen
Neben der Art der Darstellung, spielen auch die gewählten Farben eine wesentliche Rolle in der Datenvisualisierung, um die zu vermittelnde Botschaft noch besser hervorzuheben. Wie Farben auf uns wirken haben schon der Physiker und Mathematiker Isaac Newton (England) und der Dichter und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe (Deutschland) näher analysiert. Ihre Forschungen prägen bis heute die Farbenlehre (vgl. Karsten, 2021).
Exkurs: Farbenlehre Farbenlehre beginnt mit den Primärfarben Rot, Gelb und Blau, die nicht durch gegenseitiges Mischen erzeugt werden können. Zu den Sekundärfarben zählen Orange, Violett und Grün, die durch das Mischen von jeweils zwei Primärfarben entstehen. Beispiel: Rot und Gelb ergibt Orange. Weitere Tertiärfarben, die entstehen durch das Mischen von einer Primärfarbe mit einer Sekundärfarbe, vervollständigen den heutigen Farbkreis mit insgesamt 12 Grundfarben. Zusätzlich kann jeder dieser Farbtöne durch das Hinzufügen von Weiß (Tönung), Grau (Sättigung) und Schwarz (Schattierung) weiter abgeändert werden (vgl. Chibana, 2015, Karsten, 2021).
Anbei ein paar Assoziationen nach Chibana (2015) und Lant (2020) zu Farben und ihre Wirkung, die sich auch je nach kulturellem Background ändern können:
Statistische Erhebungen in Form von Kennzahlen dienen dem Vergleich zu Vorjahren im eigenen Betrieb, wie auch dem generellen Vergleich mit anderen Betrieben. Dabei handelt es sich um Informationen, die in Zahlen ausgedrückt werden können. Rubriken von Kennzahlen orientieren sich einerseits am Unternehmen selbst (z.B. Unternehmensgröße, Personalstand) und andererseits an dem angebotenen Produkt oder der Dienstleistung (z.B. Umsatz, Gewinn). Sie unterstützen bei Entscheidungen, dem Steuern und Kontrollieren von Maßnahmen (z.B. im Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit) wie auch dem Erkennen von Trends (vgl. Gabler Wirtschaftslexikon: Kennzahlen).
Mathematisch betrachtet handelt es sich um „Absolutzahlen wie Einzelzahlen (z.B. Absatz Produkt X), Summen (z.B. Gesamtumsatz), Differenzen (z.B. Gewinn) und Mittelwerte (z.B. durchschnittlicher Tagesumsatz)“ (Gabler Wirtschaftslexikon: Kennzahlen).
Kennzahlen für Archive und Bibliotheken:
Mit Hilfe von Kennzahlen lassen sich die erbrachten Leistungen eines Archivs oder einer Bibliothek messen und dokumentieren. Diese statistischen Aufzeichnungen können die Basis bilden für das Augmentieren und Begründen mit den jeweiligen Trägern, z.B. wenn mehr Budget oder mehr Personal benötigt wird, um die eigene Leistung aufrecht zu erhalten bzw. zu verbessern. Zudem können so (Sammlungs-)Schwerpunkte erkannt, definiert und ausgebaut werden, und Nutzungstrends festgestellt werden, um dahingehende Maßnahmen zu planen (vgl. Büchereiverband Österreichs, o.J.).
Fiktive Annahme als Beispiel: Aufgrund von COVID-bedingten Maßnahmen der Regierung in den letzten beiden Jahren, wie etwa Lockdowns und die teilweise Schließung von Bibliotheken und Archiven für die Öffentlichkeit, konnten geringere Nutzungszahlen vor Ort und eine Steigerung des Bedarfs an Online-Angeboten festgestellt werden. Um das Online-Angebot für das kommende Jahr auszubauen, z.B. mit Hilfe eines Updates der Website, Umstiegs der Bestandsverwaltungs-Software oder eines vermehrten Ankaufs elektronischer Medien, wird für das kommende Jahr hierfür mehr Budget benötigt.
Fiktive Annahme als Beispiel: Die Trägerinstitution fokussiert sich vermehrt auf digitale (Dienst-)Leistungen. Um dem gerecht zu werden, wird Budget z.B. für die Digitalisierung von analogen Beständen benötigt. Darunter fallen u.a. Geldmittel für die Anschaffung von geeigneten Scann-Geräten, Budget für die Einrichtung oder den Ausbau einer Online-Datenbank sowie das für die Umsetzung benötigte Personal.
Beispiel: Kulturstatistik des BMKÖS
Archivstatistik in Österreich
Als Teil der Kulturstatistik des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS), wird basierend auf dem vom Österreichischen Staatsarchiv geführten Archivregister in zeitlich versetzten Abständen, die Archivstatistik erhoben. Mit zeitlich versetzt ist gemeint, dass im Jahr 2021 die zu erhebenden Kennzahlen für das Berichtsjahr 2019 angefragt wurden.
Dabei wurden Rubriken abgefragt, wie z.B.:
Institutionsfläche in m²,
Anzahl der Leseplätze,
Bestandsumfang in Laufmeter,
Anzahl der benützten Archivalien,
Anzahl der persönlichen Benützer*innen (Inland und Ausland)
Anzahl der gestellten Anfragen (schriftlich und telefonisch)
Archivpersonal in Vollzeitäquivalenten (darunter fachlich ausgebildete Archivar*innen)
Ausgaben in EUR 1.000.- (darunter Personalausgaben)
Öffentlichkeitsarbeit in Form von Ausstellungen und Publikationen
Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken, Spezialbibliotheken:
Im Zuge der Kulturstatistik werden natürlich auch österreichische Bibliotheken berücksichtigt. Neben Erhebungen zur Nutzung der Bibliotheken (registrierte Benützer:innen, Entlehnungen/Benützungsfälle), werden hierbei besonders die unterschiedlichen Bestandsgruppen (z.B. Printmedien, AV-Medien, digitale Bestände) und laufende Neuzugänge unter die Lupe genommen. Zusätzlich wird ein besonderes Augenmerk auf das Bibliothekspersonal gelegt, darunter das Anstellungsverhältnis (hauptberuflich, nebenberuflich, ehrenamtlich) sowie der Einstufungsgrad (höherer Bibliotheksdienst, gehobener Bibliotheksdienst).
Der Büchereiverband Österreichs (BVÖ) ruft jährlich zur Jahresmeldung und zum Befüllen einer standardisierten Kennzahlentabelle auf. Dabei werden vier große Rubriken berücksichtigt, nämlich Ressourcen (z.B. Fläche, Personal, Ausgaben), Angebote (z.B. Medien, Öffnungsstunden, Öffentlichkeitsarbeit), Nutzer*innen (z.B. Besuche vor Ort und virtuell) und Nutzung (z.B. Entlehnungen, Absenzquoten, Effizienz von Teilbeständen).
„Die Daten werden von den Servicestellen für die Statistik öffentlicher Bibliotheken in Österreich (Österreichische Büchereistatistik) und für Entwicklungspläne herangezogen und bilden die Grundlage der Subventionsvergabe.“ (Büchereiverband Österreichs, o.J.)
Als Unterstützung hat der BVÖ hierfür eine Broschüre herausgebracht, die den Nutzen und die Arbeit mit Kennzahlen erläutert, darunter auch Hilfestellungen und Formeln für die Errechnung:
Content Marketing umfasst die Bekanntmachung bzw. Bewerbung eines Produktes, einer Marke oder eines Firmenimages. Heutzutage funktioniert Werbung nurmehr selten ohne die Nutzung unterschiedlichster sozialer Medien, darunter z.B. soziale Netzwerke, Blogs, Wikis wie auch Foto- und Videoplattformen. Warum? Weil ich je nach Plattform, Kanal und Inhalt (Content) möglichst viele User erreichen kann mit den Zielen,
meine vorher definierten Zielgruppe(n) auf meine Website zu bringen (Website Traffic),
durch Verlinkungen von Suchmaschinen wahrgenommen zu werden (höheres Suchranking),
spannende Inhalte zu liefern, die Diskussionen (Userinteraktion) auslösen,
und infolgedessen einen verantwortungsvollen Umgang mit Kommentaren, Feedback und Shitstorms zu bewältigen (Krisenmanagement, Netiquette),
sowie Multiplikatoren (Influencer) zu gewinnen, die beim Aufbau einer Community mitwirken.
Die Herausforderung liegt darin, dass sich das Medienverhalten, die Mediennutzung und das Interesse meiner Zielgruppe sich laufend verändern können. Als Beispiele für die Veränderung von Mediennutzung können hier genannt werden: zuerst Foren/Weblogs/MySpace -> dann Facebook/Twitter -> jetzt Instagram/TikTok.
Zielgruppenorientierung und Zielgruppenrelevanz
Wichtig ist also, dass Großteils die Zielgruppe bzw. die Community entscheidet, welche Inhalte vermarktet werden und über welche Kanäle. Wie kann ich nun herausfinden, was meine Zielgruppe möchte oder besser gesagt womit? Schlüsselwörter (Keywords) sind hier die Antwort.
einfach die Funktion „automatisches Ausfüllen“ bei Suchmaschinen,
Google Trends mit Analysen zum zeitlichen Suchverlauf, Unterscheidung nach Region, verwandten Themen und Suchanfragen, und der Möglichkeit die Popularität von Suchwörtern zu vergleichen,
answerthepublic.com als visuelles Hilfsmittel für das Brainstorming zu Themen, mit Ergebnissen zu beliebten Suchabfragen und Assoziationen zu Fragewörtern und Präpositionen (in der kostenlosen Version sind die Suchabfragen pro Tag begrenzt).
Beispiele für Marketing-Kampagnen:
“Don’t let this be my #LastSelfie” von WWF
Die #LastSelfie-Kampagne wurde um 2014/2015 initiiert, um Bewusstsein für bedrohte Tierarten zu schärfen und Spenden zu sammeln (Relevanz). Die Kampagne begann auf Snapchat und nutzte die einzigartige Funktion der App, dass geteiltes Material sich nach 10 Sekunden selbst zerstört, zu ihrem Vorteil. Darüber hinaus ist die Möglichkeit eingeschränkt, Inhalte zu teilen. Beide technischen Features von Snapchat verdeutlichten das rasche „Verschwinden“ bedrohter Tierarten und die Fotos mit Text (Content) sollten beim Betrachten zum dringenden Handeln aufrufen.
Die Zielgruppe waren junge Millennials und in diesem Zeitraum war auch die Idee von Selfies (Zielgruppenorientierung) äußerst populär. Aufgrund der Kurzlebigkeit des Contents auf Snapchat, begannen die Leute (Multiplikatoren) Screenshorts auf anderen Social-Media-Plattformen zu teilen. Berücksichtigt wurde bei der Kampagne auch, dass die Zielgruppe wohlmöglich keinen Zugang zu anderen Zahlungsmethoden haben könnte, daher Spenden per SMS.
„Elbphilharmonie: die längste Ouvertüre aller Zeiten“ der Stadt Hamburg
Die Stadt Hamburg löste die Skandale rund um die Erbauung ihres städtischen Konzerthauses mit Hilfe einer Imagekampagne. Der Bau dauerte etwa 10 Jahre, daher „längste Ouvertüre der Welt“ (Slogan mit Zielgruppenorientierung), und löste in der Öffentlichkeit eine ansteigende Skepsis und Unmut bezüglich der Fertigstellung aus (Krisenmanagement). Um dem entgegenzuwirken und die Musik- und Kulturbegeisterten bis zur offiziellen Eröffnung wieder zu begeistern, lag der Fokus der Kampagne auf dem eigentlichen Steckenpferd, nämlich der Architektur des Gebäudes (Relevanz). Es wurden originelle Veranstaltungen und Aktionen rund um die Baustelle umgesetzt, wie etwa Events, Partys, Ticketverlosungen und Videos mit Flugdrohnen (Content). Zusätzlich wurden Wortmeldungen der Stadtbewohner (Userinteraktion/Multiplikatoren) generiert.
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