Daten über den Arbeitsplatz und Hinweise zur Aufgabenlösung
Sie arbeiten in der Bücherei „Dorfbücherei Limerick“
Ihre Vorgesetzte heißt Beate Regards, die E-Mailadresse lautet b.regards@dblimerick.at
Verwenden Sie das heutige Datum
Setzen Sie die allgemeine Kontaktadresse der Bibliothek immer in das Feld Kopie bzw. „CC“. Die E-Mailadresse hierfür lautet kontakt@dblimerick.at
Szenario
Die Leitung der Bibliothek ist derzeit auf einer externen Veranstaltung und hat vor dem Verlassen einen handschriftlichen Zettel auf dem Schreibtisch hinterlassen. Auf diesem steht:
„Bitte dringend die aktuellen Kennzahlen mit jenen des Vorjahres vergleichen. Besonders wichtig: Prozentuale Veränderungen (Zuwachs oder Defizit) pro Bereich. Diese Daten werden als Grundlage für kommende Budgetverhandlungen benötigt. Bitte senden Sie die Auswertung mit kurzer Zusammenfassung der Ergebnisse per E-Mail an die Führungsebene. Die notwendigen Daten findest du im Anhang einer E-Mail.“
Ermittle die prozentuale Veränderung (Zuwachs oder Rückgang) für jeden Bereich (Zeile) pro Monat im Vergleich zum Vorjahr.
Erstelle für jeden Bereich eine kurze schriftliche Zusammenfassung der Ergebnisse:
In welchen Monaten gab es besonders auffällige Veränderungen?
Gab es einen allgemeinen Trend (z. B. Rückgang bei den Printentlehnungen)?
Verfasse eine E-Mail an die Führungsebene, in der du:
die wichtigsten Kennzahlen zusammenfasst,
die auffälligsten Entwicklungen nennst,
mögliche Ursachen/Gründe für die Veränderungen vorschlägst (z. B. Ferienzeit, vermehrte Nutzung digitaler Angebote, Corona-Auswirkungen, Veranstaltungen, technische Umstellungen etc.).
Zusatzaufgabe
Beantworte folgende Fragen in einem kurzen Absatz (frei formulierbar):
Welche Gründe könnten deiner Meinung nach hinter den Veränderungen in den einzelnen Bereichen stecken?
Was bedeuten diese Entwicklungen für die zukünftige Ausrichtung der Bibliothek (z. B. Ressourcenplanung, Personal, Medienanschaffung)?
Tipp für die Lehrabschlussprüfung: Überlege Dir bereits im Vorfeld, z. B. durch Lösen der Zusatzaufgabe in dieser Übung, Begründungen oder schlüssige Argumente, warum es in einer Bücherei bzw. Bibliothek zu Veränderungen bei den genannten Kennzahlen kommen könnte.
Beispiel: verzeichnen wir ein starkes Plus bei der Nutzung von unseren eRessourcen und einen Rückgang bei den Entlehnzahlen unseres Printbestandes, könnte eine Änderung des Nutzungsverhaltens vorliegen oder „Digital first“ bei Neuerwerbungen als Regel gelten.
Daten über den Arbeitsplatz und Hinweise zur Aufgabenlösung
Sie arbeiten in der Bücherei „Dorfbücherei Limerick“
Ihre Vorgesetzte heißt Beate Regards, die E-Mailadresse lautet b.regards@dblimerick.at
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Aufgabenstellung
Ihre Vorgesetzte befindet sich derzeit bei einer Strategieklausur des jeweiligen Bundeslandes und schrieb Ihnen folgende E-Mail:
Hallo! Leider benötigen wir für eine Besprechung unsere Statistik der letzten zwei Jahre früher als gedacht. Da ich aktuell auf einem Kongress bin, ersuche ich Dich, eine Gesamtsumme pro Jahr zu berechnen und dazuzuschreiben, ob es eine Veränderung zum Vorjahr gab (Zuwachs oder Reduktion). Die Zahlen findest Du im Anhang dieser E-Mail. Danke!
Tipp für die Lehrabschlussprüfung: Überlege Dir bereits im Vorfeld Begründungen oder schlüssige Argumente, warum es in einer Bücherei bzw. Bibliothek zu Veränderungen bei den genannten Kennzahlen kommen könnte.
Beispiel: verzeichnen wir ein starkes Plus bei der Nutzung von unseren eRessourcen und einen Rückgang bei den Entlehnzahlen unseres Printbestandes, könnte eine Änderung des Nutzungsverhaltens vorliegen oder „Digital first“ bei Neuerwerbungen als Regel gelten.
Im vorherigen Beitrag sind wir der Fragestellung nachgegangen, was die Agenda 2030 für einen Zweck verfolgt und wie die genannten Ziele umgesetzt werden können. Wir haben ebenso erkannt, dass sich diese Ziele zwar schon auch an die Gesellschaft richten, die Umsetzung häufig aber bei Staaten, Ländern, Gemeinden, NPOs und NGOs liegt – die Liste ist lang.
Das Pendant zu den Sustainable Development Goals (SDGs) auf Ebene der Organisationen bilden die Good Life Goals (GLGs) auf der Ebene des Individuums. Das heißt, dass diese Ziele uns zeigen, was wir als Person bzw. Angehörige*r einer Gesellschaft machen können. Die so genannten Good Life Goals wurden im Jahr 2018 durch das 10FYP der Vereinten Nationen veröffentlicht und bestehen aus 85 Einzelmaßnahmen passend zu den SDGs (= 5 pro Ziel). Die Abkürzung 10FYP steht für 10-Year Framework of Programmes on Sustainable Consumption and Production Patterns. Im Unterschied zu den quadratischen Symbolen der SDGs, sind die Good Life Goals an Emojis zu erkennen.
Vereinfacht gesagt helfen uns die GLGs dabei, nicht nur zu erkennen, was verändert werden muss, sondern eher wie wir an die Themenfelder herangehen können. Sie sollen auf Menschen inspirierend wirken und anregen, selbst tätig zu werden und dadurch einen womöglich kleinen, aber effektiven Beitrag zu leisten.
Beispiel
Zur Veranschaulichung beginnen wir quasi auf der Ebene der SDGs. Hierfür sehen wir uns Ziel Nr. 8 genauer an:
SDG Nr. 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum Dies umfasst u. a. ein nachhaltiges wachsen der Wirtschaft, die Wahrung sowie den Ausbau von Arbeitsrechten und der Gleichstellung am Arbeitsplatz.
Als Unterziele finden wir bei 8.3: Entwicklungsorientierte Politiken fördern, die produktive Tätigkeiten, die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze, Unternehmertum, Kreativität und Innovation unterstützen, und die Formalisierung und das Wachstum von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen unter anderem durch den Zugang zu Finanzdienstleistungen begünstigen.
Wenn wir uns nun die Good Life Goals der UN ansehen, können wir als passendes Ziel die Förderung von lokalen Unternehmer*innen im In- und Ausland erkennen. Gemeint ist hiermit, dass wir nicht nur an die heimische Wirtschaft denken, sondern über unseren Tellerrand hinausblicken. Wenn wir verreisen oder Waren aus dem Ausland kaufen liegt es an uns Konsument*innen zu entscheiden, an wen wir unser Geld geben und wem nicht. Der Fakt, dass nicht immer die Produkte von lokalen Unternehmer*innen die günstigeren am Markt sind stimmt oft, jedoch sollte dieser Umstand nicht pauschal betrachtet werden. Des Weiteren zahlen die Firmen, im Gegensatz zahlreicher multinationaler Konzerne, wesentlich mehr Steuern und Beiträge für den Erhalt der Infrastruktur bzw. haben höhere Bezugspreise aufgrund des geringeren Absatzes.
Was wir Dir noch sagen möchten…
Viele Menschen denken, dass die Hoffnung ohnehin verloren ist, da sie als Einzelperson kaum etwas bewirken können. Wir denken jedoch, dass auch hier durch ein „über den Tellerrand“ hinaus denken, notwendig ist. Wir können nicht die Welt alleine retten, aber wir können im Idealfall in unserem eigenen Umfeld andere dazu bewegen, selbiges zu tun. Am Beispiel des Konsums haben wir als Kund*innen zu bestimmen, wie die Märkte der Zukunft aussehen werden und auch hier zählt: die Menge macht es aus.
Wenn wir alle unseren eigenen Lebensstil hinterfragen und auch bereit sind diesen anzupassen, schaffen wir es, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Beginnend mit dem Jahr 2016 begannen die Staaten der UNO mit der Umsetzung der Agenda 2030, auch bekannt als Sustainable Development Goals bzw. im deutschsprachigen Raum als Ziele für nachhaltige Entwicklung. Der Grundstein für diese Agenda wurde im Rahmen der Rio+20 Konferenz gelegt und im Jahr 2015 durch die Mitgliedstaaten der UNO verabschiedet.
Die 17 Ziele dienen dazu, die Welt zu einem nachhaltigeren Ort zu machen und Themen wie Wirtschaftswachstum, positive Veränderungen in Gesellschaft und Politik mit dem Schutz von Biodiversität und der Eindämmung des Klimawandels zu kombinieren. Die Gewährleistung der Umsetzung bis zum Jahr 2030 bzw. die Umsetzung selbst findet mehrheitlich auf institutioneller Ebene statt. Hierzu gehören u. a. Staaten, Wirtschaftstreibende, Nichtregierungsorganisation (NRO/NGO) sowie nicht gewinnorientierte Organisationen (NPO).
Erkennungsmerkmal der Agenda 2030 stellt ein Ring, bestehend aus den 17 Farben der Piktrogramme dar. Die Piktogramme bzw. genauer gesagt deren Überschriften, wurden in einer Vielzahl an Sprachen übersetzt. Ebenso finden sich zahlreiche Versionen mit unterschiedlichen Sprachniveaus im Internet, um dieses Thema allen Menschen zugänglich zu machen und dessen Wichtigkeit zu unterstreichen.
Übersicht der Ziele
Die Sustainable Development Goals bestehen insgesamt aus 17 Hauptzielen sowie169 Unterzielen. Eine Möglichkeit der Umsetzung am Beispiel der österreichischen Verwaltung findest du weiter unten (Umsetzung in Österreich).
#1 Keine Armut Armut in allen ihren Formen und überall beenden
#2 Kein Hunger Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern
#3 Gesundheit und Wohlergehen Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
#4 Hochwertige Bildung Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
#5 Geschlechtergleichheit Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
#6 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
#7 Bezahlbare und saubere Energie Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sicher
#8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
#9 Industrie, Innovation und Infrastruktur Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
#10 Weniger Ungleichheiten Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
#11 Nachhaltige Städte und Gemeinden Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
#12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
#13 Maßnahmen zum Klimaschutz Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
#14 Leben unter Wasser Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
#15 Leben am Land Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen
#16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
#17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen
Weitere Details bzw. auch die Verknüpfung der SDGs mit konkreten Zielsetzungen findest du auf der Webseite des Bundeskanzleramtes.
Umsetzung der Agenda 2030 in Österreich
Mitunter stellst du dir nun die Frage, wie die Ziele erreicht werden können, da die oben angeführten Formulierungen durchaus sehr ambitioniert sind. Bevor der Startschuss zur Umsetzung der SDGs im Jahr 2016 fiel, bekamen die Bundesministerien der Republik Österreich den Auftrag, ihre Tätigkeitsbereiche zu evaluieren und zu überprüfen, in welchen Bereichen die Umsetzung der SDGs bereits jetzt in Form von Projekten oder Strategieprozessen implementiert wurde. Die Umsetzung selbst erfolgt auf Bundesebene durch die Minister*innen in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich. Dies hat den Vorteil, dass dadurch die Maßnahmen wesentlich zweckdienlicher ausgerichtet werden können, da die Kompetenzen, welche für die Umsetzung notwendig sind, auch im jeweiligen Bereich angesiedelt sind.
Damit die Zusammenarbeit auch über die Grenzen der Ministerien hinausgehen wurde durch Beschluss des Ministerrats eine Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) gegründet. Die Aufgabe dieser Arbeitsgruppe besteht u. a. darin, offizielle Fortschrittsberichte zu verfassen bzw. Prioritäten bei der Umsetzung zu setzen.
Eine Möglichkeit der Umsetzung und Verfolgung der SDGs stellt in Österreich die Wirkungsorientierte Steuerung dar. Stark vereinfacht bedeutet dies: die Gesetzgebung verpflichtet sich dazu, im Rahmen der Budgetierung s. g. Wirkungsziele zu erstellen. Im Rahmen dieser Ziele definieren die Ministerien auf einer abstrakten Ebene, welcher Ist-Zustand durch gesetzte Maßnahmen erreicht werden soll, wie das Ziel erreicht wird und wie das Ergebnis auch gemessen werden kann.
Beispiel aus dem Bundesfinanzgesetz 2023, Anlage I Bundesvoranschlag:
Wirkungsziel 2: Absicherung des kulturellen Erbes und der staatlichen Kultureinrichtungen und Gewährleistung eines breiten Zugangs der Öffentlichkeit zu Kunst- und Kulturgütern
[…]Mit der Fördervergabe für Investitionen zur Erhaltung des Denkmalbestandes wird neben der Entlastung der Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer auch eine nachhaltige Absiche[-]rung des kulturellen Erbes Österreich sichergestellt und damit ein Beitrag zu SDG 11.4. geleistet.
Quelle: Bundesfinanzgesetz 2023 BFG, S. 426
Betrachten wir das im Bundesvoranschlag erwähnte Wirkungsziel aus der Perspektive der Agenda 2030, so können wir folgendes feststellen: Ziel 11 = Nachhaltige Städte und Gemeinden Unterziel 11.4 = Die Anstrengungen zum Schutz und zur Wahrung des Weltkultur und -naturerbes verstärken
Der Weg zur Erreichung der Ziele mag schwierig sein, jedoch liegt es an uns, diese Chancen aufzugreifen und die Zukunft zu etwas positiverem zu formen, bevor sie uns formt und ein Leben, z. B. aus klimatischen Gründen, nur schwer möglich ist.
Wir freuen uns, Euch mit dieser Version eduLehre.com vorstellen zu dürfen. Es hat zwar ein wenig länger gedauert, als zuerst geplant, jedoch war es uns wichtig, eine stabile Seite zu publizieren.
Der Name kommt nicht von ungefähr: Eine Ausbildung zu machen, ins Berufsleben zu starten und den eigenen Weg zu bestreiten, gleicht durchaus einem Abenteuer. Am Ende steht ein Ziel, vergleichbar mit einem Berg, der erklommen werden möchte. Der weg dorthin kann steinig sein, aber mit der richtigen Herangehensweise ist alles schaffbar.
Unsere Webseite bietet eine Vielzahl an Artikeln, einfachen und kurzgefassten Erklärungen zu wichtigen Themen Deiner Lehrausbildung und Übungen für die Praxis.
Da wir sehr hohe Qualitätsansprüche haben, es geht ja immerhin um Deine Zukunft, erscheinen die Beiträge immer etappenweise. Sämtliche Texte sind mit Quellen belegt und wurden oft angepasst und korrektur gelesen.
Ich habe Interesse an eduLehre.com mitzuwirken.
Das würde uns sehr freuen! In diesem Fall kontaktieren Sie uns bitte für den weiteren Ablauf.
Durch die Übernahme einer „Beitragspatenschaft“ ist es möglich, dass niedergeschriebene Fachwissen permanent auf den aktuellsten Stand zu halten und ggf. auch zu erweitern.
Bitte beachten Sie jedoch, dass es sich bei eduLehre.com um ein gemeinnütziges Projekt des Vereins abiLehre – Verein zur Förderung von Archiv-, Bibliotheks- und Informationsassistent/innen handelt und aus diesen Gründen keine Gagen für das Verfassen von Beiträgen bezahlt werden kann.
In unserer neuen Rubrik #Irgendwas mit Medien erklären wir Euch Dinge aus dem Bereich der Medien. Häufig erklären wir Begriffe, die so mancher vielleicht bereits kennt, jedoch nicht genau weiß, worum es da genau geht oder wir gehen auf Fragen ein. Ein Zusammenhang zu unserem Beruf muss nicht immer bestehen, aber vieles fällt in den Bereich good to know.
Im heutigen Beitrag gehen wir auf das Thema Creative Commons ein.
Rund um den Begriff Creative Commons gibt es viele Missverständnisse oder Fehlinterpretationen bzw. glauben manche Menschen, dass sobald etwas im Internet publiziert wurde, sämtliche Urheberschaft ihre Gültigkeit verliert und es zum Allgemeingut wird. Außerdem gilt, nicht jedes mit „CC“ gekennzeichnete Werk, darf zum Beispiel überall verwendet oder gar bearbeitet und weiterverkauft werden. Es bedarf zahlreicher Spielregeln, weshalb es eine Vielzahl an verschiedenen Lizenzen bei Creative Commons gibt. Um dem Wirrwarr ein wenig entgegen zu wirken, habe ich versucht, auf möglichst einfache Art und Weise die Lizenzen und die damit verbundenen Möglichkeiten bzw. Verpflichtungen zu erklären.
Die Creative Commons Initiative wurde im Jahr 2001 unter der Leitung von Lawrence Lessig (Professor an der Harvard University) in den USA gegründet. Der Zweck dieser Lizenzen ist, vereinfacht gesagt, dass sofern der/die Autor/in eines Werkes es wünscht, es für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wird. So hätten auch Menschen mit wenig oder gar keinem Einkommen die Möglichkeit, auf Texte, Grafiken, Musik oder ähnliches zuzugreifen, ohne mit hohen Gebühren rechnen zu müssen.
Welche Lizenzen gibt es?
Wie bereits oben erwähnt, wird fälschlicherweise oft mit dem Namen „Creative Commons“ die freie Verfügung über ein Werk in Verbindung gebracht. Dies stimmt natürlich nicht, denn der/die Urheber/in bleibt auch dieser für immer. Die Lizenzarten werden laufend angepasst und die Änderungen veröffentlicht. Durch einheitliche Symbole soll außerdem gewährleistet werden, dass es zu keinen Fehlintepretationen bei den Nutzungsrechten kommt.
„Welches ist die richtige CC-Lizenz für mich?“ (Grafik von Barbara Klute und Jöran Muuß-Merholz für wb-web unter CC BY SA 3.0)
Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)
Im deutschsprachigen Raum wird diese Lizenz „Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)“ genannt. Das dazupassende Symbol besteht erstens aus dem Creative Commons-Logo und zweitens aus einer Figur in einem Kreis. Das damit lizenziertes Werk darf unter folgenden Bedingungen geteilt und bearbeitet werden (auch kommerziell):
Namensnennung des Autors bzw. der Autorin: es müssen eindeutige Angaben zur Urheberschaft gemacht, ein Link zur Lizenz angegeben werden, sowie ob an dem Werk Änderungen vorgenommen wurden. Die Angaben müssen so gemacht werden, dass dadurch nicht der Eindruck geweckt werde, dass das vorliegende Werk ausschließlich oder exklusiv für diese Zwecke geschaffen wurde.
Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)
Auf Deutsch trägt die Lizenz den Namen „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)„. Die Eigenschaften sind prinzipiell ident mit der Lizenz CC BY 4.0, allerdings mit dem Zusatz, dass es hier zwingend erforderlich ist, zum Beispiel nach dem eine Grafik bearbeitet wurde, das dadurch neu entstandene Werk mit den selben Lizenzbedingungen zu publizieren. Die Lizenz ist erkennbar am CC-Logo, einer Figur in einem Kreis und einem Pfeil, welcher einen Kreis formt.
Attribution-NoDerivatives 4.0 International (CC BY-ND 4.0)
Die Lizenz „Namensnennung – Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-ND 4.0)“ erlaubt es das Werk unter Nennung des Urhebers bzw. der Urheberin für kommerzielle oder nicht kommerzielle Zwecke zu teilen. Es ist jedoch nicht gestattet, etwas daran zu verändern. Diese Form von Lizensierung ist am CC-Logo, einer Figur in einem Kreis sowie einem „=“-Symbol in einem Kreis erkennbar.
Attribution-NonCommercial 4.0 International (CC BY-NC 4.0)
Durch die Lizenz „Namensnennung- Nicht kommerziell 4.0 International (CC BY-NC 4.0)“ ist es möglich, das Werk für nicht kommerzielle Zwecke unter Nennung des Urhebers bzw. der Urheberin zu teilen und zu bearbeiten. Die Lizenz erkannt man an dem CC-Logo, einer Figur in einem Kreis und einem, in einem Kreis befindlichen, durchgestrichenen Währungssymbol.
Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)
Bei Werken, welche mit der „Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0)„-Lizenz versehen sind, ist es möglich, dieses unter Nennung des Urhebers für nicht kommerzielle Zwecke zu teilen und zu bearbeiten, jedoch muss es mit der ursprüngliche, also der selben Lizenz, publiziert werden. Die Lizenz ist an dem CC-Logo, einer Figur in einem Kreis, einem, in einem Kreis befindlichen, durchgestrichenen Währungssymbol und einem Pfeil, welcher einen Kreis formt erkennbar.
Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)
Mit der Lizenz „Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)“ darf das Werk unter Nennung des Urhebers für nicht kommerzielle Zwecke geteilt, jedoch nicht bearbeitet werden. Die Lizenz erkennt man an dem CC-Logo, dem, in einem Kreis befindlichen, durchgestrichenen Währungssymbol und einem „=“-Symbol in einem Kreis.
CC0 / Public Domain – No Rights Reserved
Der Urheber bzw. die Urheberin verzichtet auf jegliche rechtliche Ansprüche und muss somit auch nicht als Urheber/in gekennzeichnet werden. Ein typisches Beispiel für CC0-Content wären Open-Source-Projekte. Diese Lizenz ist an der Ziffer 0 und dem Schriftzug Public Domain erkennbar.
Lizenz-Baukasten
Die Creative Commons-Organisation bietet für alle Urheberinnen und Urhebern einen „Baukasten“ im Internet an. Der Aufbau ist sehr simpel und müssen lediglich ein paar Fragen mit Ja bzw. Nein beantwortet werden. Die passende Lizenz wird anschließend angezeigt und ein HTML-Code für die Implementierung eines Buttons auf einer Webseite generiert.
Im Nachstehenden Text erhältst Du einen Crashkurs zum Thema Bibliothekswesen. Bitte beachte, dass er nur einen groben Überblick über die Thematik gibt und nicht Spezialisierungen diverser Institutionen enthält. Außerdem findest Du am Ende eine Übersicht der wichtigsten Begriffe rund um das Thema Bibliothek.
Das Skriptum wird laufend erweitert, also bitte beachte die Angabe der Version.
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