Literaturempfehlungen

Hier bekommst Du einen kurzen Überblick über, unserer Meinung nach, wichtige bzw. aktuelle Fachbücher und Zeitschriften aus dem ABID-Bereich. Besonders empfehlenswerte Titel sind zusätzlich gekennzeichnet.
Du vermisst einen Titel? Schreibe uns eine Nachricht mit den bibliographischen Angaben und wir fügen die Publikation gerne zur Liste hinzu! Kontakt

Allgemein

Holste-Flinspach, Karin (2020). Prüfungshandbuch FaMI-Ausbildung: Übungsaufgaben Für Die Zwischen- Und Abschlussprüfung. (4., umfassend überarbeitete und erweiterte Auflage). Bad Honnef: Bock + Herchen Verlag. ISBN: 978-3-88347-341-3

Rautenberg, Ursula (2015). Reclams Sachlexikon des Buches: von der Handschrift zum E-Book (3., vollst. überarb. und aktualisierte Aufl.). Stuttgart: Reclam. ISBN: 978-3-15-011022-5 EMPFOHLEN
Rezension

Archivwesen

Antenhofer, Christina (2020). Kulturelles Erbe und die Rolle der Archive. Scrinium, 74, 9-21.

Diener-Staeckling, Antja (2018). Wie entwickle ich eine Social-Media-Strategie für mein Archiv? – oder: Die optimale Kosten-Nutzen-Rechnung. Archivar, 71 (1), 28-31.

Gillner, Bastian (2018). Offene Archive. Archive, Nutzer und Technologie im Miteinander. Archivar, 71 (1), 13-21. EMPFOHLEN

Glauert, Mario (2013). Dimensionen der Digitalisierung. Kosten, Kapazitäten und Konsequenzen. In C. Kauertz (Hrsg.), Digital und Analog. Die beiden Archivwelten (48-59). Bonn: Rudolf Habelt.

Glauert, Mario (2019). Quo vadis Lesesaal? Die digitale Transformation der Archivbenutzung. In S. Büttner (Hrsg.), Die digitale Transformation in Institutionen des kulturellen Gedächtnisses. Antworten aus der Informationswissenschaft (25-39). Berlin: Simon Verl. für Bibliothekswissen.

Griesser-Stermscheg, Martina, Sternfeld, Nora, & Ziaja, Luisa (2020). Sich mit Sammlungen anlegen. Gemeinsame Dinge und alternative Archive. Berlin: De Gruyter. ISBN: 978-3-11-070044-2

Hänger, Andrea (2020). Die Mühsal der Zugänglichkeit. Methodische Herausforderungen beim Aufbau virtueller Lesesäle. Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, 17 (1), 179-189.

Hochedlinger, Michael (2009). Aktenkunde: Urkunden- und Aktenlehre der Neuzeit. Wien: Böhlau [u.a.]. ISBN: 978-3-205-78296-4

Hochedlinger, Michael (2013). Österreichische Archivgeschichte: vom Spätmittelalter bis zum Ende des Papierzeitalters. Wien: Böhlau [u.a.]. ISBN: 978-3-205-78906-2 EMPFOHLEN

Lepper, Marcel, & Raulff, Ulrich (2016). Handbuch Archiv. Geschichte, Aufgaben, Perspektiven. Stuttgart: Metzler. iSBN: 978-3-476-05388-6 EMPFOHLEN

Stumpf, Marcus (2018). Praktische Archivkunde: ein Leitfaden für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste : Fachrichtung Archiv (4. überarbeitete Auflage). Münster: Ardey-Verlag. ISBN: 978-3-87023-434-8 EMPFOHLEN
Rezension

Bibliothekswesen

Gantert, Klaus (2016). Bibliothekarisches Grundwissen (9., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage.). Berlin, Boston: De Gruyter Saur. ISBN: 978-3-11-032145-6 EMPFOHLEN

Bibliothek Forschung und Praxis. Berlin, New York, NY: de Gruyter Saur. ISSN: 0341-4183

Hilz, Helmut (2019). Buchgeschichte: eine Einführung. Berlin, Boston: De Gruyter Saur. ISBN: 978-3-11-040515-6 EMPFOHLEN

Krajewski, Markus (2017). Zettelwirtschaft: die Geburt der Kartei aus dem Geiste der Bibliothek. Berlin: Kulturverl. Kadmos. ISBN: 978-3-86599-214-7
Rezension

Just, Peter; Wieland, Florian (2017). Von der Discokugel bis zum Heimplanetarium / Die „Bibliothek der Dinge“ an der ZLB in Berlin geht in den Regelbetrieb In: BuB – Forum Bibliothek und Information 69 (2017)01, S. 34-35
https://opus4.kobv.de/opus4-bib-info/frontdoor/index/index/docId/14046

Umlauf, Konrad. (2012). Handbuch Bibliothek : Geschichte, Aufgaben, Perspektiven. ISBN: 978-3-476-02376-6

Unterkircher, Franz; Fiedler, Rudolf; Stickler, Michael (1980). Die Bibliotheken Österreichs in Vergangenheit und Gegenwart. Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag. ISBN: 3-88226-105-6

Weimann, Karl-Heinz (1975). Bibliotheksgeschichte: Lehrbuch zur Entwicklung und Topographie des Bibliothekswesens. München: Verl. Dokumentation. ISBN: 3-7940-3179-2 EMPFOHLEN

Diverse Themengebiete / Weitere Literaturempfehlungen

Feitsch, Nathalie; Habermayer, Andreas (2019). abiLehre.com: Wissensvermittlung mit Nachhaltigkeit, In: Bibliothek Forschung und Praxis, 43(1), 150-153. doi: https://doi.org/10.1515/bfp-2018-2001

Beetz, Andrea; Heyer, Meike (2014). Leseförderung mit Hund: Grundlagen und Praxis (2. Auflage.). München: Ernst Reinhardt Verlag. ISBN: 978-3-497-02997-6

[ABI] Know Your Stuff! FAQs bei der LAP

Im Zuge der Lehrabschlussprüfung zum/zur Archiv-, Bibliotheks- und Informationsassistenten/in, kann es vorkommen (muss aber nicht), dass Du generell zu deinem Lehrberuf, zu deinem eigenen Betrieb bzw. auch zu verwandten Institutionen befragt wirst. Deshalb haben wir hier versucht, eine umfangreiche Liste an Fragen zusammenzustellen, die Dir bei der Vorbereitung helfen kann.

Vorschläge für Ergänzungen können gerne über unser Kontaktformular zugeschickt werden.
Diese Liste kann laufend bearbeitet und abgeändert werden.

  • Was sind die allgemeinen Rechte und Pflichten von Lehrlingen?
  • Was definiert meinen Lehrberuf? Welche Aufgaben und Tätigkeiten fallen darunter?
  • Was sind potenzielle Ausbildungsbetriebe bzw. Arbeitgeber?
  • Wo arbeite ich und was sind meine Aufgaben?
  • Gibt es einen Bereich, der mich besonders interessiert?
  • Ist das eine öffentliche/private Einrichtung?
  • Wem ist meine Institution zugehörig? (z.B. Ministerium, Universität, Gemeinde, …)
  • Welche Aufgaben hat meine Institution generell?
  • Welche unterschiedlichen Arbeitsbereiche gibt es bei uns?
  • Welche Aufgaben hat meine Abteilung/Organisationseinheit?
  • Welche kaufmännischen Tätigkeiten werden an meiner Institution/Arbeitsplatz durchgeführt und in welchem Zusammenhang?
  • Welche Arten von Medien befinden sich bei uns?
  • Sammeln wir alles Mögliche oder nur etwas Bestimmtes?
  • Wie kommen diese Medien zu uns?
  • Welchen Prozess durchlaufen Medien, bis sie verfügbar sind?
  • Wer entscheidet, was genau wir erwerben?
  • Nach welchen Kriterien wird entschieden, was erworben wird?
  • Wie sind unsere Bestände geordnet?
  • Welche Aufstellungsarten kenne ich und was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile?
  • Gibt es besondere Bestände bei uns? Wenn ja, welche?
  • Womit verwalten wir unsere Bestände? Haben wir eine Datenbank bzw. ein Verwaltungssystem? Wenn ja, welches?
  • Kann ich einzelne Medien zu Bestandsgruppen zuordnen?
  • Welche Informationen stehen auf unserer Website?
  • Welche Informationen stehen auf unserem Folder/Broschüre?
  • Haben wir Social Media-Kanäle? Wenn ja, was wird dort veröffentlicht?
  • Richten wir Veranstaltungen aus? Wenn ja, welche?
  • Gibt es Gesetze bzw. Regeln, die ich befolgen muss? Wenn ja, welche zum Beispiel?
  • Dürfen Benützer/innen unsere Bestände benutzen? Wenn ja, was müssen sie tun, damit sie das dürfen?
  • Gibt es Regeln, an die sich unsere Benützer/innen halten müssen? Wenn ja, welche zum Beispiel und wo stehen diese Regeln?
  • Was dürfen Benützer/innen nicht tun?
  • Was tue ich, wenn sich Benützer/innen nicht an Regeln halten?
  • Dürfen sich Benützer/innen etwas ausborgen? Wenn ja, wie?
  • Sind das ganz bestimmte Menschen, die zu uns kommen?
  • Habe ich mit Benützer/innen zu tun? Wenn ja, wann?
  • Welche Rolle spielt Sicherheit an meinem Arbeitsplatz?
  • Ist mein Ausbildungsort barrierefrei (z.B. bautechnisch, aber auch digitale Barrierefreiheit)?
  • Was bedeutet Barrierefreiheit in einer Informationseinrichtung und warum ist das wichtig?
  • Was ist bei Gebäudesicherheit und Brandschutz zu beachten?
  • Was bedeutet Mediensicherung?
  • Was bedeutet Datensicherung?
  • Gibt es besondere klimatische Vorgaben an meiner Institution?
  • Gibt es Maßnahmen zur Schadensprävention?
  • Habe ich in einer verwandten Institution einmal ein Praktikum gemacht? Wenn ja, was habe ich dort kennengelernt und was durfte ich dort tun?
  • Welche Arten von Medien befinden sich dort?
  • Wie sind die Medien dort geordnet?  
  • Welche Arten von Bestandskatalogen kenne ich?
  • Kann ich jeweils mindestens ein Beispiel für ABID-Institutionen (Archiv, Bibliothek, Informationseinrichtung, Dokumentationsstelle) geben?
  • Was tun Archivar/innen bzw. Bibliothekar/innen? Wie sieht das Berufsbild aus und welche Tätigkeiten üben sie jeweils aus?
  • Wie kann ich Archivar/in bzw. Bibliothekar/in werden? Welche Ausbildungswege sind mir bekannt?
  • Wie bzw. wo kann ich mich weiterbilden?
  • Welche Vereine bzw. Interessenvertretung zu meinem Beruf kenne ich und was sind ihre Aufgaben?
  • Was ist der Unterschied zwischen Archivar/innen und Bibliothekar/innen?
  • Was ist der Unterschied zwischen einem Archiv und einer Bibliothek?
  • Was ist der Unterschied zwischen einer öffentlichen und einer wissenschaftlichen Bibliothek?
  • Kann ich einen groben Überblick über die Geschichte des Bibliothekswesens geben?
  • Kann ich einen groben Überblick über die Geschichte des Archivwesens geben?
  • Was ist der Unterschied zwischen einem Verlag und einer Buchhandlung?
  • Welche Arbeitsbereiche bzw. Aufgaben kommen in einem Verlag vor?
  • Welche unterschiedliche Verlagsarten gibt es?
  • Welche Arbeitsbereiche bzw. Aufgaben kommen in einer Buchhandlung vor?
  • Welche Arten des Buchhandels gibt es?
  • Welche Buchmessen kenne ich und wozu dienen sie?
  • Was ist das Buchpreisbindungsgesetz?
  • Was ist ein Bibliotheksrabatt?
  • Kann ich einen groben Überblick über die Geschichte des Buchhandels bzw. Verlagswesens geben?
  • Kann ich einen groben Überblick über die Geschichte des Buches bzw. Buchdrucks geben?
  • Kann ich einen groben Überblick über die Entwicklung der Schrift geben?
  • Welche literarische Gattungen und Genres kenne ich?
  • Kann ich jeweils ein Beispiel für ein Genre nennen bzw. ein Werk zuordnen?
  • Kann ich einen Überblick über literarische Epochen (Literaturgeschichte) geben?
  • Kann ich jeweils ein Beispiel für eine Epoche geben bzw. ein Werk zuordnen?
  • Was ist das?  
    Absenzquote, Achsabstand, Adjustierung, Akzession, anonymes Werk, Antiquariat, Anthologie, Aussonderung, AV-Medien, Barrierefreiheit, Benützungsordnung, Bibliografie, Bibliothek, Buchbindearbeit, Buchdruck, Buchnummer, Bücherei, BVÖ, Carrel, CD, Cutter-Sanborn-Notation, Datenbank, Deskriptoren, Dewey-Dezimalklassifikation, Document Delivery-Dienste, Dublette, DVD, eBook, eJournal, Entlehnstatistik, EZB, Fernleihe, Formalerschließung, Fraktur, Graue Literatur, Handapparat, Hörbuch, IFLA, ISBD, ISBN, ISSN, Katalog, Katalogisierung, Karteikarte, KVK, mehrbändiges Werk, Langzeitarchivierung, Laufmeter, Leitsystem, Makulierung, Metadaten, Mikroformen, Monographie, Nationalbibliothek, NBM, numerus currens, OBVSG, ÖFLO, OPAC, ÖZZDB, Periodika, Pflichtexemplar, Präsenzbestand, Preußische Instruktionen, Sacherschließung, Sammelband, Schlagwort, SFX, Signatur, Stichwort, Synonym, Systematik, Teaching Library, Thesaurus, Restaurierung, RAK, Regelwerk, RDA, RFID, RVK, Verbundkatalog, VLB, Vormerkung, VÖB, Vorakzession, Zeitschrift, Zeitung, Zettelkatalog, ZVAB, etc.
  • Was ist das?
    Akt, Akzession, Aktenzahl, Archiv, Archivarten, Archivgut, archivieren, Archivregister, Archivwürdigkeit, Autograph, Beschreibstoffe, Bestandspflege, Bundesarchivgesetz, Citizen Science, Crowdsourcing, Denkmalschutzgesetz, Dossierprinzip, DSGVO, ELAK, Faksimile, Faszikel, Findbehelf, Foliierung, Heraldik, ISAD(G), Klimavorgaben, Kompaktusanlage, Konvolut, Konzept, Kurrent, Matrikelblätter, Nachlass, OCR, ÖGDI, Open Access, Paginierung, Pertinenzprinzip,  Provenienzprinzip,  Provenienzstelle, Records Management, Registratur, Registraturprinzip, Reinschrift, reprografische Verfahren, Retrokonversion, Schadensprävention, Sammlungsschwerpunkt, Schutzfrist, Sicherungsverfilmung, Siegelkunde, Skartierung, Staatsarchiv, Tektonik, Thermohygrometer, Urheberrecht, Urkunde, VÖA
  • Was ist das?
    Angebot, Adressat, Ausgangsrechnung, Bestellung, Eingangsrechnung, Fakturierung, Kalkulation, Kassabericht, Kennzahlen, Kostenvoranschlag (verbindlich, unverbindlich), Lieferbedingungen, Lieferüberprüfung, Lieferungsverzug, Listenpreis, Münzliste, Zahlungsfrist, Mahnung, Mehrwertsteuer, Rabatt, Rechnung, Sammelmahnung, Skonto, Tageslosung, Verkaufspreis, Verzugszinsen

[ABI] Übung 8 – know your company!

Im Rahmen der Lehrabschlussprüfung kann und wird es wahrscheinlich dazukommen, dass Du unter anderem über Aufgaben, Abläufe oder Bestände in der eigenen Institution Bescheid wissen solltest.

Damit Du während der Prüfung nicht ins Stocken gerätst, haben wir hier ein paar Fragestellungen niedergeschrieben, bei denen Du dir schon jetzt die passenden Informationen zurechtlegen kannst.

Mögliche Fragestellungen über den eigenen Betrieb

Hinweis: diese Fragen können, müssen aber nicht, bei der mündlichen Prüfung gestellt werden.

Wie lautet der vollständige Name Ihrer Institution?

Wem sind Sie zugehörig? (z.B. Universität, Ministerium, Gemeinde, …)

Welche Aufgaben hat Ihre Institution generell?

Welchen Aufgaben sind Sie während der Lehrzeit nachgegangen?

Gab es einen Bereich, der Sie besonders interessiert hat?

Der Weg des Mediums: wie ist der Ablauf im eigenen Betrieb?

Welche/n Sammlungsschwerpunkt/e hat Ihre Institution?

Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit Ihre Institution Medien erwirbt?

Von welchen Erwerbungsarten macht Ihre Institution Gebrauch?

Wie viele Medien besitzt Ihre Institution? (ggf. schätzen)

Welche Arten von Medien besitzt Ihre Institution?

Wie sind die Bestände in Ihrer Institution geordnet bzw. aufgestellt?

Mit welchen Mitteln wird Wissen nach Außen vermittelt? (z.B. Website, OPAC, Führungen, Lesungen, Teaching Library, …)

Mit welchen Mitteln (z.B. Software, bestimmte Papiersorten,…) arbeiten sie in Ihrer Institution?

Wird Ihre Institution von bestimmten Personen aufgesucht? (z.B. ist für die Öffentlichkeit zugänglich oder nicht?)

Welche Gesetze bzw. Regeln müssen Sie im Zuge Ihrer Arbeit beachten?

Welche Rolle spielt Sicherheit an Ihrem Arbeitsplatz? (z.B. Schutz der Medien, Brandschutz, besondere Klimabedingungen,…)

[ABI] Übung 7 – Buchverlust und Mahngebühren berechnen

Hilfreiche Informationen für die Erarbeitung der Lösung:

  • verwenden Sie das aktuelle Datum
  • Bankdaten: AT13 1420 0201 1161 0234
  • Sie sind Zeichnungsberechtigt
  • Name der Bibliothek: Public Library VIE
  • bei Emails setzen Sie Ihre Vorgesetzte, Frau Caroline Ledolter, in das Feld „CC“ bzw. „Kopie senden an“. Die Emailadresse von ihr lautet: c.ledolter@publiclibrary.at (Hinweis: die E-Mailadressen in der Übung existieren nicht, bitte nur in den Textvorlagen verwenden!)
  • die letzte Rechnung trug die Nummer 2793/2023

Auszug aus der Benützungsordnung:

§5 Die Mahngebühr für in Verzug geratene Medien beträgt 2,00€. Die Sammelmahnung wird im 7-Tage Rhythmus versendet.

§5a Zusätzlich wird eine Gebühr i.d. Höhe von 0,20€ pro Buch und Tag, beziehungsweise 0,50€ pro DVD und Tag in Rechnung gestellt.

§6 Sollten Bücher verloren gehen, ist die dies umgehend von der Benützerin oder dem Benützer an die Bücherei zu melden.

§6a Die Benützerin oder der Benützer verpflichtet sich dazu ein neuwertiges Exemplar der Bibliothek als Ersatz zu geben. Alternativ können auch die Wiederbeschaffungskosten in Rechnung gestellt werden.

§6b Zusätzlich wird für den Mehraufwand eine Gebühr i.d. Höhe von 10,00€ pro verlorenen Medium in Rechnung gestellt.

§7 Für Fernleihen aus dem Inland werden 2,00€ bzw. aus dem Ausland 10,00€ verlangt.

§8 Die Zahlungsfrist beträgt bei allen Gebühren 14 Tage ab Rechnungsdatum.

Aufgabe:

Hallo!

Leider hat Frau Helga Brandweer das Buch „Jeder Tag ein Neuanfang“ von Jana Walter bis heute noch nicht zurückgegeben. Wir müssen davon ausgehen, dass sie es nach so langer Zeit verloren hat, da sie auf keine Rückfrage reagiert. Ich ersuche Sie, eine Rechnung für die Wiederbeschaffung des Buches und der Mahngebühr zu erstellen – das Buch ist mittlerweile 32 Tage überfällig und unser System zeigt die Gebühr nicht auf ihrem Konto an! Schicke ihr bitte die Rechnung als Anhang in einer E-Mail und setze Frau Brandweer über die Kosten in Kenntnis.

Dankeschön im Voraus!

Liebe Grüße

Ledolter

Auszug aus unserem Bibliothekssystem:

[ABI] Übung 5 – Mahngebühren berechnen

Hilfreiche Informationen für die Erarbeitung der Lösung:

  • verwenden Sie das aktuelle Datum
  • Bankdaten: AT13 1420 0201 1161 0234
  • Sie sind Zeichnungsberechtigt
  • Name der Bibliothek: Public Library VIE
  • bei Emails setzen Sie Ihre Vorgesetzte, Frau Caroline Ledolter, in das Feld „CC“ bzw. „Kopie senden an“. Die Emailadresse von ihr lautet: c.ledolter@publiclibrary.at (Hinweis: die E-Mailadressen in der Übung existieren nicht, bitte nur in den Textvorlagen verwenden!)
  • die letzte Rechnung trug die Nummer 2793/2020

Auszug aus der Benützungsordnung:

§5 Die Mahngebühr für in Verzug geratene Medien beträgt 2,00€. Die Sammelmahnung wird im 7-Tage Rhythmus versendet.

§5a Zusätzlich wird eine Gebühr i.d. Höhe von 0,20€ pro Buch und Tag, beziehungsweise 0,50€ pro DVD und Tag in Rechnung gestellt.

§6 Sollten Bücher verloren gehen, ist die dies umgehend von der Benützerin oder dem Benützer an die Bücherei zu melden.

§6a Die Benützerin oder der Benützer verpflichtet sich dazu ein neuwertiges Exemplar der Bibliothek als Ersatz zu geben. Alternativ können auch die Wiederbeschaffungskosten in Rechnung gestellt werden.

§6b Zusätzlich wird für den Mehraufwand eine Gebühr i.d. Höhe von 10,00€ pro verlorenen Medium in Rechnung gestellt.

§7 Für Fernleihen aus dem Inland werden 2,00€ bzw. aus dem Ausland 10,00€ verlangt.

§8 Die Zahlungsfrist beträgt bei allen Gebühren 14 Tage ab Rechnungsdatum.

Aufgabe:

Sie finden auf Ihrem Arbeitsplatz von einer Kollegin eine Notiz mit folgendem Inhalt vor:

Hallo!

Ich musste mir leider kurzfristig Urlaub nehmen, da ich mir einen Hundewelpen gekauft habe [Anm.: jeder mag Hundewelpen, wenn Du eher der Katzentyp bist, so stelle Dir bitte stattdessen eine Katze als Subjekt vor]. Könntest Du bitte folgende Aufgaben für mich erledigen?

Mahngebühren berechnen:

  • Fr. Magdalena KRATNORM, 5 Bücher seit 9 Tagen überfällig
  • Hr. Walter FINK, 3 DVDs und 8 Bücher seit 2 Tagen überfällig
  • Fr. Anna LEEB, 1 Buch seit 23 Tagen überfällig
  • Fr. Jasmin ASENBAUM, 4 Bücher seit 11 Tagen überfällig
  • Hr. Brian SMITH, 5 DVDs seit 8 Tagen

Es reicht, wenn du mir die Ergebnisse der Berechnung per E-Mail schickst (m.ueberbacher@publiclibrary.at). Ich kümmere mich um die Rechnungslegung.

Deine Arbeitskollegin

[ABI] Übung 1 – Gebühren berechnen

Hilfreiche Informationen für die Erarbeitung der Lösung:

  • verwenden Sie das aktuelle Datum
  • Bankdaten: AT13 1420 0201 1161 0234
  • Sie sind Zeichnungsberechtigt
  • Name der Bibliothek: Public Library VIE
  • bei Emails setzen Sie Ihre Vorgesetzte, Frau Caroline Ledolter, in das Feld „CC“ bzw. „Kopie senden an“. Die Emailadresse von ihr lautet: c.ledolter@publiclibrary.at (Hinweis: die E-Mailadressen in der Übung existieren nicht, bitte nur in den Textvorlagen verwenden!)
  • die letzte Rechnung trug die Nummer 2793/20. . [Anm: bitte immer die richtige Jahresanzahl angeben!]

Auszug aus der Benützungsordnung:

§5 Die Mahngebühr für in Verzug geratene Medien beträgt 2,00€. Die Sammelmahnung wird im 7-Tage Rhythmus versendet.

§5a Zusätzlich wird eine Gebühr i.d. Höhe von 0,20€ pro Buch und Tag, beziehungsweise 0,50€ pro DVD und Tag in Rechnung gestellt.

§6 Sollten Bücher verloren gehen, ist die dies umgehend von der Benützerin oder dem Benützer an die Bücherei zu melden.

§6a Die Benützerin oder der Benützer verpflichtet sich dazu ein neuwertiges Exemplar der Bibliothek als Ersatz zu geben. Alternativ können auch die Wiederbeschaffungskosten in Rechnung gestellt werden.

§6b Zusätzlich wird für den Mehraufwand eine Gebühr i.d. Höhe von 10,00€ pro verlorenen Medium in Rechnung gestellt.

§7 Für Fernleihen aus dem Inland werden 2,00€ bzw. aus dem Ausland 10,00€ verlangt.

§8 Die Zahlungsfrist beträgt bei allen Gebühren 14 Tage ab Rechnungsdatum.

Aufgabe:

Sie arbeiten für eine öffentliche Bücherei in Wien. Ihre Vorgesetzte, Frau Caroline Ledolter, hinterlässt Ihnen einen Notizzettel, mit einer Liste an zu erledigenden Aufgaben.

Hallo!

Ich ersuche Sie, während meiner Abwesenheit folgende Sache zu erledigen:

Herr Auer hat uns letzten Freitag darüber informiert, dass er das Buch „Harry Potter und der Orden des Phönix“ von J.K. Rowling und „Die Waffen nieder“ von Bertha von Suttner verloren hat. Ich habe die Medien im Bibliothekssystem als Verlust markiert – die beiden Bücher sind bereits seit 8 Tagen überfällig, gemahnt wurde er bereits hierfür.

Schicken Sie ihm bitte eine Email an haraldauer@cmail.at mit dem Preis für die jeweiligen Bücher und den Kosten laut Benutzungsordnung für die Wiederbeschaffung. Verfassen Sie die Rechnung und schicken Sie ihm diese bitte ihm Anhang mit.

Seine Adresse: Anton-Böck-Gasse 98/1, 1210 Wien

Liebe Grüße

Ledolter

Was ist zu tun?

Bei dieser Übung hast du gleich mehrere Aufträge, die zu erledigen sind. In einem ersten Schritt musst du den Preis der beiden Bücher über eine Buchhandlung ermitteln – achte hierbei auch darauf, etwaige Liefer- bzw. Versandgebühren bei der Rechnung zu berücksichtigen.

Als nächsten Schritt empfehle ich dir, die Höhe der Säumnis- bzw. Mahngebühr zu berechnen. Sobald du alle Preise recherchiert oder berechnet hast, kannst du mit dem Verfassen der Rechnung anfangen. Achte auf die Merkmale einer Rechnung und dass du alles korrekt aufgelistet hast.

Im nächsten Schritt geht es darum, eine E-Mail an die Benützer*in zu senden. Wichtige Inhalte sind hierbei ein Hinweis auf den Buchverlust und den Wiederbeschaffungswert der Medien, die Säumnisgebühr und dass eine Rechnung im Anhang ist.

Tipp: erachte die Angabe wie eine Checkliste. Suche dir alle für die Erarbeitung der Lösung relevanten Informationen heraus. Bevor du die Übung abschließt, kontrolliere, ob auch wirklich nichts vergessen wurde. Denn, eine abgegebene Übung kann nur dann vollständig gewertet werden, wenn auch alle geforderten Elemente vorhanden sind.

Unsicher bei der Sammelmahnung?

Ist die Rede von einer Sammelmahnung, so kann diese mehrere Positionen beinhalten. Handelt es sich um ein anderes Fälligkeitsdatum, so sollte auch der Mahnlauf separat erfolgen.

Übungen zur Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung

Lieber Lehrling!

Die momentane Situation ist keine sehr gute, um sich intensiv auf die Lehrabschlussprüfung vorbereiten zu können.

Nichts desto trotz, wollen wir Dich hierbei nach bestem Wissen und Gewissen unterstützen. Wir haben nachstehend einige Übungen für Dich zusammengestellt, welche jenen Beispielen im Vorbereitungskurs ähneln. Die einzelnen Beispiele sind als Geschäftsfall aufgebaut. Wenn Du Feedback zu Deiner erarbeiteten Lösung haben möchtest, kannst Du diese gerne zur Kontrolle an andreas@habermayer.at senden – ich melde mich so schnell wie möglich bei Dir!

Falls Du allgemein Fragen zu den Übungen hast, Fragen zur Lehrabschlussprüfung, dem Ablauf des Kurses und / oder der Prüfung, kannst Du uns bzw. mich ebenso jederzeit kontaktieren.

Alles Liebe

Andreas von abiLehre

Übungen

[ABI] Sammeln: Bestandsaufbau in Archiven und Bibliotheken

Der Bestandsaufbau bzw. das strukturierte Sammeln zählt zu den Grundaufgaben einer Informationseinrichtung und ist Teil des Bestandsmanagements. Hier gilt es den eigenen Bestand zu ergänzen, auszuweiten und zu vervollständigen.

Hilfreich dabei ist es, wenn die Institution einen Sammlungsschwerpunkt definiert hat, denn niemand kann alles sammeln. Was gesammelt wird und inwiefern, kann z.B. vom jeweiligen Träger (Bund, Land, Unternehmen) oder dem Zweck der Institution abhängen, sowie der Erwartungshaltung der jeweiligen Benützer_innen.

Auszug aus dem Leitbild der ÖNB:
„[…] erhält die Österreichische Nationalbibliothek […] Belegexemplare von allen in Österreich erschienenen Publikationen […] sowie […] alle an österreichischen Universitäten approbierten Dissertationen. […] ist weiters berechtigt, […] Webpublikationen mit Österreichbezug zu sammeln […]. Darüber hinaus […] im Ausland publizierte österreichspezifische Literatur […].“
Quelle: https://www.onb.ac.at/ueber-uns/leitbild, abgerufen 07.08.2019

Die Medienauswahl wird zusätzlich durch folgende Kriterien beeinflusst: Qualität, Aktualität, zukünftiger Wert, der vorhandene Platz und das verfügbare Budget.

Im Wesentlichen gilt bei der Sichtung und Bewertung von Neuerwerbungen: Je besser man seine Bestände kennt – also das bereits Vorhandene, desto leichter fällt die Entscheidungsfindung beim Erwerb von Neuem. Mehrfachexemplare sowie Ersatzbeschaffungen werden in Sonderfällen erworben.

Manche Bestände wachsen organisch, z.B. durch Zusendung von Belegexemplaren oder durch Abgabe von (Verwaltungs-)Akten der Registratur nach deren Aufbewahrungsfristen an das Archiv (=Akzession). Im Archivwesen gibt es bezüglich der Akzession von Aktenbeständen im Idealfall einen Ablageplan, welcher die systematische Ordnung und Schriftgutverwaltung (records management) festhält.

Überblick über unterschiedliche Erwerbsarten:

#Kauf: Im Zuge der Beschaffung von Medien, kommt es zu einem Kaufvertrag zwischen Bibliotheken und Buchhandlungen/ Verlagen/ Antiquariaten/ Auktionshäusern/ Privatpersonen. Eine Sonderform des Kaufes ist z.B. die Lizenzierung von elektronischen Medien. Oft kommt es bei besonders teuren Informations- und Wissensdatenbanken und elektronischen Zeitschriften auch zu einer kooperativen Erwerbung durch mehrere Bibliotheken (= Konsortium).

#Tausch: Der sogenannte Schriftentausch findet meist zwischen institutsähnlichen Bibliotheken und ähnlichen Einrichtungen statt, auch länderübergreifend. Getauscht werden oft Publikationen, die nicht oder nicht mehr im regulären Buchhandel zu beschaffen sind (antiquarische und Graue Literatur). Die Doubletten der einen Institution füllen die Bestandslücken der anderen.

#Schenkung: Es kann vorkommen, dass Bibliotheken, Archive und weitere Informationseinrichtungen Schenkungen z.B. von Privatpersonen, Firmen oder Verlagen erhalten. Das Aufsetzen eines Schenkungsvertrages ist ab einer gewissen Summe mittlerweile aufgrund einer gesetzlichen Regelung verpflichtend (Finanzamt). Wichtig hierbei ist, dass Schenkungen auch abgelehnt werden können.

#Pflichtstück: Die österr. Gesetzgebung, darunter Mediengesetz, Universitätsgesetzt und Archivgesetz, stellt so sicher, dass Literatur in Form von Belegexemplarenfür die Nachwelt aufbewahrt wird und der Forschung zu Verfügung steht.

#Nachlass: Das Testament bzw. der letzte Wille einer Person kann beinhalten, dass gewisse Beständer an eine öffentliche Informationseinrichtung zu übergeben sind. Dies geschieht z.B. bei Nachlässen von Wissenschaftler_innen, Künstler_innen oder berühmten Persönlichkeiten. Geschieht die Übergabe noch zu Lebzeiten der Person, spricht man hier von einem Vorlass. Im Gegensatz zur Schenkung, kann ein Nachlass bzw. Vorlass nicht abgelehnt werden.

Zusammenfassung:
Der Bestandsaufbau/ die Erwerbung/ das Sammeln gehört zu den Grundaufgaben einer Informationseinrichtung. Zu beachten ist hierbei der Sammlungsschwerpunkt, das vorhandene Budget, der verfügbare Platz sowie die Erwartungen der Benützer_innen. Der Erwerb von Mehrfachexemplaren ist zu vermeiden, außer er wird gefordert. Die unterschiedlichen Erwerbsarten sind Kauf, Tausch, Schenkung, Pflichtexemplar und Nachlass.

Weiterführende Literatur und Informationsquellen:
– Lernunterlagen aus der Berufsschule sowie Berufspraktika
– Böttger, Klaus-Peter. Basiskenntnis Bibliothek, 2011 (5. Aufl.), S. 97-128
– Gantert, Klaus/Rupert Hacker. Bibliothekarisches Grundwissen, 2008 (8. Aufl.), S. 125-163
– Reimann, Norbert (Hg.). Praktische Archivkunde, 2014 (3. Aufl.), S. 115f und S. 143-167

[ABI] Bewahren: Bestandserhaltung in Archiven und Bibliotheken

Die fachgerechte Bestandsaufbewahrung zählt zu den vier Grundaufgaben von Informationseinrichtungen. Damit einhergehend auch die Bestandspräsentation, -pflege und -erhaltung.

Prinzipiell gilt es die eigenen Bestände vor physikalischen, biologischen und chemischen Einwirkungen zu schützen. Der Schutz des Originals ist besonders relevant für Unikate.

Exkurs: Bestandsordnung – der kleine Unterschied

Noch bevor es um die physische Aufbewahrung geht, ist es relevant zu wissen, ob es sich um eine Freihandaufstellung (für BenützerInnen frei zugänglich) oder Magazinaufstellung (für BenützerInnen nicht zugänglich) handelt und ob es sich um Präsenzbestände (nicht ausleihbar) oder Ausleihbestände (ausleihbar) handelt. Mischformen unter diesen vier Arten sind jedenfalls möglich und machen einen Unterschied, wie die Bestände letztendlich geordnet oder verstandortet werden.

Arten der Bestandsordnung sind systematisch nach Wissensgebieten, mechanisch nach numerus currens (fortlaufender Nummer), Ordnung in Sachgruppen. Innerhalb dieser Ordnungen vielleicht alphabetisch nach den erstgenannten VerfasserInnen oder chronologisch nach dem Erscheinungsjahr oder sogar nach dem Größenformat (Oktav, Quart, Folio). Zusätzlich kommen noch unterschiedliche Medienarten (Bücher, AV-Medien, etc.), Publikationsformen (Zeitschriften) oder auch Sonderbestände wie Nachlässe hinzu.
In der Praxis sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Im Folgenden wird von einem Idealzustand ausgegangen und dementsprechende Beispiele oder Ideen aufgezählt.

Was sind geeignete Räume?
Ein barrierefreier Freihandbereich mit einem nachvollziehbaren Leitsystem, das BenützerInnen durch die geordneten Bestände führt.
Ein separat abgetrenntes Magazin mit Kompaktusregalen, zu dem nur MitarbeiterInnen Zutritt haben – bevorzugt ohne Tageslichtquelle, ohne Wasserzufuhr oder Brandquellen. Schmutz- und Staubfreiheit wären ebenfalls wünschenswert.

Was ist ein geeignetes Klima?
Je nach Material gibt es hier unterschiedliche Richtwerte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Bei z.B. Büchern und weiteren Papiermedien geht man im Magazin von einer Temperatur von 15-18°C aus und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 40-50% , langfristig betrachtet mit geringen Schwankungen. Zum Messen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit verwendet man üblicher Weise ein sogenanntes Hygrometer. Die Luftqualität ist manchmal auch wichtig, denn schlechte Sauerstoffwerte können gut für Bücher sein, aber dafür schlecht für Menschen. Hier geht es um eine Balance zwischen der Verhinderung von Schimmelbildung (bei zu hoher Luftfeuchtigkeit) und dem Brüchig werden von Papier (bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit).

Was ist eine fachgerechte Lagerung?
Bücher: Bücherregale aus Stahl oder Holz, welche nicht höher als 2 – 2,25 m sind mit max. 6 Regalbrettern. Die Bücher sollten aufrecht und weder zu eng noch zu locker stehen. Bei Bedarf sind Buchstützen zu verwenden. Sehr kleine Oktav– oder große Folio-Formate könnten auch liegend gelagert werden, z.B. auch in entsprechenden Archivboxen.

Bestandsrevision?
Es lohnt sich, die eigenen Bestände regelmäßig auf Vollständigkeit und Standort zu überprüfen. Die vorhandenen Medien werden mit Hilfe des Standortkatalogs/Datenbank abgeglichen. Ausgeliehene Medien sollten hier berücksichtigt werden und vermisste Medien sollten einen Vermerk im System erhalten.

Restaurierung?
Sofern keine hauseigene Restaurierwerkstätte vorhanden ist, lohnt es sich besonders wertvolle Einzelstücke restaurieren bzw. konservieren zu lassen. Jede Gattung (Papier, Gemälde, Holz- und Metallobjekte, Möbel) hat ihre eigenen SpezialistInnen. Bei Schadensfällen (Wasser, Schimmel, Brand, mechanische Schäden) empfiehlt es sich auf jeden Fall ExpertInnen zu Rate zu ziehen.

Langzeitarchivierung?
Eine Form der Bestandserhaltung umfasst die Herstellung von Sekundärformen. Druckfähige Digitalisate werden als Bilddatei oder maschinenlesbare Texte mit Hilfe von OCR (optical character recognition) abgespeichert. Die Mikroverfilmung ist bei großen Literaturbeständen nach wie vor üblich, da die Lebensdauer von Mikroformen bei idealer Lagerung etwa 100+ Jahren entsprechen kann. In Sonderfällen können gedruckte Faksimile hergestellt werden, eine Kopie des Originals.

Zusammenfassung:
Das Bewahren bzw. Erhalten der eigenen Bestände zählt zu den alltäglichen Aufgaben in Informationseinrichtungen. Der Schutz vor physikalischen, biologischen und chemischen Einwirkungen steht hier im Vordergrund. Angefangen von geeigneten Räumlichkeiten, über Aufbewahrungsmöglichkeiten, Klimaregulierung, bis hin zur Restaurierung und Digitalisierung. Je nachdem wie ein Bestand grundsätzlich geordnet ist und benutzt wird, können sich diese Elemente unterscheiden.


Weiterführende Literatur und Informationsquellen:

– umfangreiche Link- und PDF-Sammlung der FH-Potsdam zum Thema Bestandserhaltung, abrufbar unter https://www.fh-potsdam.de/studieren/fachbereiche/studium-informationswissenschaften/fachbereich/landesfachstelle/archivberatung/bestandserhaltung/

E-Learning-Kurs zur Bestandserhaltung in Archiven von fünf Archiven aus Belgien, Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden.
abrufbar unter https://www.bestandserhaltung.eu/

– Haberditzl Anna. Kleine Mühen große Wirkung: Maßnahmen der passiven Konservierung bei der Lagerung, Verpackung und Nutzung von Archiv- und Bibliotheksgut, in: Weber, Hartmut (Hg.): Bestandserhaltung in Archiven und Bibliotheken, Stuttgart 1992.
abrufbar unter https://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/120/47093/weber_1992_haberditzl.pdf

– Gantert, Klaus/Rupert Hacker. Bibliothekarisches Grundwissen, 2008 (8. Aufl.), S. 225-247

fast druckfrische Literaturempfehlung des VÖA:
– Engel, Patricia. Schriftgutverwaltung in Archiven und Bibliotheken, 2018
(Buchbesprechung in: scrinium, Band 73/2019)